St. Nikolaus-Hospital Eupen Home Contact Sitemap

St. Nikolaus-Hospital beobachtet steigende Infektionszahlen bei allen Altersgruppen

Wie stark verbreitet sich das Coronavirus? Diese Frage hält das Land in Atem. Niemand möchte zurück zu dem Lockdown im Frühjahr. Wir müssen daher alle weiter vorsichtig sein, Abstand halten, Hygieneregeln beachten und den Mund-Nasen-Schutz tragen. Und es gilt sehr dringend, ganz genau zu schauen, wo das Virus Menschen infiziert hat. Das St. Nikolaus-Hospital Eupen beteiligt sich an dieser wichtigen Aufgabe. Im großen Stil wertet sein Labor Covid-Abstriche aus, um Erkenntnisse über die Verbreitung des Virus in Ostbelgien zu gewinnen. Täglich kommen bis zu 150 Tests herein, über das mobile Testen am Krankenhaus, über Notaufnahme, Arztpraxen und ambulante Teams.  Um Menschen sicher, komfortabel und schnell zu testen, hat das St. Nikolaus-Hospital einen Drive-in eingerichtet. Jeder kann sich dort im Auto testen lassen, wenn er eine ärztliche Verordnung hat und einen Termin mit dem Labor abgesprochen hat. Die Kapazitäten dieses mobilen Testens hat das Krankenhaus in der vergangenen Woche verdoppelt. Weil nun im Fünf-Minuten-Takt Termine vergeben werden können, ist der Drive-in verlegt worden, um den Fußweg für Patienten von der Hufengasse aus nicht zu blockieren. Die Einfahrt ist weiter die Zufahrt zum Haupteingang, aber man wird anders geleitet. Der neue Standort ist diskreter und der Abstrich erfolgt in ruhigerer Atmosphäre. Die Ergebnisse der Tests lassen aufhorchen. Laborleiter Paul Göbbels berichtet von täglich drei bis vier positiven Fällen und zwar quer durch alle Generationen – vom Elfjährigem bis zum 80-Jährigen. Meistens stünden diese Infektionen im Zusammenhang mit einem Urlaub im Ausland, entweder als Reisender oder aus einem Kontakt mit einem Reisenden. In jüngerer Zeit sind die klinischen Symptome der Patienten selten so stark ausgeprägt, dass sie hospitalisiert werden müssen, sagt Paul Göbbels. Aber ihm macht Sorge, dass von diesen Infizierten eine hohe Ansteckungsgefahr ausgehen kann für Menschen, die für Covid19 anfällig sind. Das trifft, wie man inzwischen weiß, viele Personen jeden Alters. Der Laborleiter zieht das Fazit: Die Entwicklung in der Region ist vergleichbar mit den nationalen Zahlen. Keinesfalls ist das heimtückische Virus aus Ostbelgien verschwunden. Angesichts der ernsten akuten Gefahren, aber auch der Langzeitschäden, die mit einer Covid-19-Erkrankung verbunden sein können, ein Appell, uns alle gegenseitig zu schützen.