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Eine verlässliche Unterstützung für Patienten und Personal im Eupener Krankenhaus

Am Eupener St. Nikolaus-Hospital arbeiten, die Ärztinnen und Ärzte eingeschlossen, rund 700 Frauen und Männer in unterschiedlichsten Berufen. Nicht wegzudenken sind aber auch die Menschen, die sich unter dem Dach des Josephine-Koch-Services ehrenamtlich für Patienten und Personal engagieren. Diese Gemeinschaft startet in ihrem 30. Jahr neu durch, nachdem der Infektionsschutz in den letzten zwei Jahren manches stillgelegt hat. Ein guter Anlass, sich das ehrenamtliche Engagement am Krankenhaus näher anzuschauen.

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Im wörtlichen Sinne kommt kaum jemand nicht am Josephine-Koch-Service vorbei, der das Haus über das Foyer betritt. An der elegant geschwungenen Theke im hellen Raum sitzen freundliche Damen und Herren, die Infos weitergeben, Wege beschreiben und bei Bedarf Patienten und Angehörige zur Station oder zum Krankenzimmer begleiten. Inzwischen sind sie mit einem Computer ausgestattet, der ihnen tagesaktuelle Daten liefert.

Die Ehrenamtlichen sind froh, aus dem Gröbsten heraus zu sein, was die Maßnahmen zum Infektionsschutz betrifft. Eine Zeit lang unterstützten sie den Krankenhausbetrieb, indem sie die Regeln rund um die Besuche durchsetzten. Das war nicht immer einfach, weil nicht alle Angehörigen und Patienten den Sinn der Maßnahmen einsahen und sich über Terminpflicht, Hygienevorgaben und Ähnliches einfach hinwegsetzen wollten.

Durch die ganze Pandemiezeit hinweg konnten die Männer und Frauen vom Fahrdienst des Josephine-Koch-Services ihre wichtige Aufgabe wahrnehmen. Für viele Patienten ist diese kostenfreie Gelegenheit, zu Arztterminen, zur Dialyse, zu Operationen gefahren zu werden, mangels Alternativen unersetzlich. Angehörige können es nicht leisten oder sind nicht vor Ort.

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Auf diese Weise Kranke und ihre Angehörigen unterstützen zu können, den Patienten eine verlässliche Begleitung von Tür zu Tür zu bieten, erfüllt die Ehrenamtlichen sehr. Jede Fahrt ist anders. Zu vielen Stammkunden entwickeln sich gute Beziehungen, man redet über dies und das. Das Schicksal vieler Patienten macht die Fahrerinnen und Fahrer demütig, und gleichzeitig weiß man gemeinsam das Leben zu schätzen und zu lachen.

Das gilt auch für die Krankenbesuche, der Dienst, der mit am meisten unter der Pandemie gelitten hat. Das Immunsystem der Menschen, die im Hospital versorgt werden, ist oft angeschlagen, entsprechend schutzbedürftig waren die Patienten gegenüber dem Virus. So konnten die Frauen, die in enger Absprache mit dem Stationspersonal in Krankenzimmer gehen, lange nicht mehr ihrem Herzenswunsch nachgehen und den Menschen beistehen.

Jetzt geht es wieder und alle Beteiligten sind sehr dankbar. So zugewandt Pflegekräfte und Ärzte auch mit den Patienten umgehen, für längere persönliche Gespräche lässt ihr Alltag leider keine Zeit. Nicht immer sind Angehörige da. Diese zuweilen schmerzliche Lücke füllen die Ehrenamtlichen vom Josephine-Koch-Service, hören zu, spenden Zuspruch, sind einfach da. Das fängt die Patienten in ihren existenziellen Situationen ein wenig auf.

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Empfangsdienst, Fahrdienst und Krankenbesuchsdienst leben vom Herzblut der Frauen und Männer, die sich in dieser Hilfe engagieren. Sie vernetzen sich gut, haben jeweils eine Leitung. Sie bilden sich fort und bekommen auf Anfrage Supervision. All das läuft aber nicht von allein, sondern der Josephine-Koch-Service wird von einer Geschäftsstelle gemanagt, in der die Fäden zusammenlaufen und Rahmenbedingungen gestaltet werden.

Geschäftsführerin Doris Wertz und ihr dreiköpfiges Team verwalten das logistische Gerüst für den Einsatz der Ehrenamtlichen. Bei ihnen laufen Anrufe von Patienten auf, die Fahrten brauchen, verschieben oder absagen. Die Einsatzpläne von Empfang und Fahrdienst füllen viele Monate. Neben allem Geregelten gibt es viel Spontanes und die Frauen von der Geschäftsstelle sind Meisterinnen der täglichen Improvisation.

Doris Wertz führt schon lange mit dem Präsidium die Geschicke des Josephine-Koch-Services. Bis heute sprüht sie vor Begeisterung und Tatkraft. Wie sich Menschen auf ihre je eigene Art für andere engagieren, wie sie in ihrem Engagement wachsen, wie sie sich für weitere sinnvolle Tätigkeiten entscheiden – das bewegt sie. So viel Dynamik ist in dieser lebendigen Gemeinschaft, dass es viel Fingerspitzengefühl und Moderation bedarf.

30 Jahre verbinden nun bereits Josephine-Koch-Service und St. Nikolaus-Hospital. Die Verantwortlichen am Eupener Krankenhaus sind ausgesprochen dankbar für diese treue Unterstützung. Die Ehrenamtlichen leisten in vielen Situationen wertvolle Hilfe und tragen zu einer menschlichen Atmosphäre im medizinischen und pflegerischen Alltag bei. Ihr Einsatz ist nicht zuletzt ein wichtiger, dankenswerter Dienst an der Bevölkerung in der Region.

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