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Eupener Krankenhaus rüstet sich für mehr Covid-19-Patienten

Anstieg von Covid-19-Patienten: Das ist das Gebot der Stunde für das St. Nikolaus-Hospital in Eupen. Der täglich beratende Krisenstab hat ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Kräfte weiter zu konzentrieren. 
Im Mittelpunkt stehen zurzeit die Bemühungen, die medizinische und pflegerische Infrastruktur in der Region aufzustocken. Zum einen trifft das St. Nikolaus-Hospital Vorkehrungen, um mehr Einzelzimmer für die Versorgung von infizierten Patienten vorzuhalten. Das betrifft sowohl die Covid-19-Station als auch die Intensivmedizin.
Zum anderen unterstützt das St. Nikolaus-Hospital ein neues Team junger Hausärzte im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft, um eine qualitativ hochwertige Vor-Ort-Versorgung von Covid-19-Patienten in Haushalten und Altenheimen zu gewährleisten. Das Krankenhaus schulte die Kollegen und hilft mit Schutzkleidung und weiteren wichtigen Materialien. Die Mitglieder des Teams haben im Hintergrund erfahrene Kollegen, die sie bei der Begleitung der erkrankten Menschen unterstützen – aus sicherer Distanz.
Dank dieser Zusammenarbeit können sich die Allgemeinmediziner selbst aktiver, als es ihnen bisher möglich war, in die große Aufgabe einbringen. Das hilft allen Beteiligten und stärkt die gemeinsame Aufgabe von Hausärzten und Krankenhaus, die Bevölkerung bestmöglich gesundheitlich zu versorgen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat ebenfalls Unterstützung zugesagt, etwa in Form von Pflegekräften und durch Bereitstellung eines Dienstfahrzeugs.
Aus medizinischer Sicht bekräftigen wir den Aufruf der Behörden an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben und direkte Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Die Dunkelziffer der Menschen in unserer Region wie in ganz Belgien, die mit dem Virus infiziert sind, dürfte hoch sein, da nur Menschen mit schweren Symptomen sowie bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte und Pflegekräfte getestet werden. 
Das heißt, das Risiko einer Verbreitung des Virus ist gerade sehr hoch, weil viele Menschen nicht wissen, dass sie andere anstecken können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Auswertung der Tests im Referenzlabor immer noch in der Regel mehr als 48 Stunden dauert – unzureichend für eine zeitnahe Information und Reaktion. Darum ist es uns sehr wichtig, dass die Bevölkerung die Empfehlungen und Vorgaben des Staates beachtet.
 

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Aufruf: Jetzt braucht es Schutzmasken 
Wir sind sehr bewegt und dankbar angesichts der großen Solidarität aus der Bevölkerung und den Unternehmen der Region. Und hoffen weiter auf Spenden- und Hilfsbereitschaft. Aktuell werden dringend Schutzmasken benötigt. Hingegen braucht es bis auf Weiteres keine neuen Schutzbrillen mehr.

Die aktualisierten Zahlen von heute, 24. März, 10 Uhr
Seit dem 1. März wurden 133 Menschen auf eine mögliche Viruserkrankung getestet und anschließend in die häusliche Quarantäne entlassen.18 Tests fielen positiv aus, 91 negativ, bei 18 stehen noch die Resultate aus. Bislang hält sich die Zahl der Menschen mit schweren Symptomen im Rahmen. Acht Patienten werden in der neuen Covid-19-Station versorgt. Ein Patient wird intensivmedizinisch betreut.