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Kühler Kopf, viel Stress, hohe Solidarität

Die Dramatik der staatlich verordneten Einschränkungen macht deutlich: Der Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus tritt in eine neue Phase. Das St. Nikolaus-Hospital Eupen unterstützt diese Strategie voll und ganz und bereitet sich zugleich auf eine wachsende Zahl von Covid-19-Patienten vor, die sicher und gut behandelt werden. Ein Krisenstab konzipiert und koordiniert alles tagesaktuell, was zu tun ist.
Eine wichtige Linie bei allen Maßnahmen: Das Virus so weit, wie es irgendwie möglich ist, von den Patienten und dem Personal des Hauses weghalten. Ein weit reichender Stopp der Besuche, so schmerzlich er für Patienten und Angehörige ist, gehört dazu. Spezielle Räume für Erstuntersuchungen wurden eingerichtet, eine Schleuse vor der Notaufnahme hilft, Verdachtsfälle von den übrigen Patienten abzuschotten. Auch Wäsche und andere Gegenstände werden im Zelt vor der Notaufnahme entgegengenommen.
Sehr sorgsam hat das St. Nikolaus-Hospital eine sicher isolierte Station für Covid-19-Patienten eingerichtet, mit 20 Plätzen, gerüstet für intensivmedizinische Betreuung.
Geschultes Personal steht bereit.

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Da erwartbar ist, dass die Fallzahlen weiter steigen, schafft das Krankenhaus vorsorglich weitere Kapazitäten, indem zum Beispiel aufschiebbare Operationen vertagt werden. Pflegekräfte, die im Alltag als Springer viele Stationen
unterstützen, können im Fall des Falles als Reserve herangezogen werden.
Stand heute hat bereits ein Patient die Covid-19-Station bezogen. Bilanz nach bislang 102 Tests: Zehn weitere diagnostizierte Erkrankte leben in häuslicher Quarantäne, zwei wurden in Partnerkrankenhäuser verlegt. Künftig wird eine Verlegung nicht mehr erforderlich sein, die Infrastruktur in Eupen steht. Einzelne Mitarbeiter des Hospitals, die positiv getestet wurden, befinden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne. Ihre Kontaktpersonen im Hospital tragen OP-Masken, um Patienten und Kollegen nicht anzustecken. Das zeigt: Zu 100 Prozent lässt sich das Virus nicht aus den Mauern halten, aber es lässt sich eindämmen.
Die aktuelle Situation setzt alle Beteiligten unter großen Stress, angefangen bei Ärzten und Pflegekräften, bei den Verantwortlichen, aber auch die Patienten und Angehörigen müssen viele Belastungen ertragen. Das gegenseitige Verständnis, oft begleitet von Zuspruch und Solidaritätsbekundungen, macht Mut, dass Bevölkerung und Krankenhaus in dieser schweren Zeit gemeinsam die Herausforderung annehmen. Das ist eine gute Erfahrung.