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Kinderarzt und Kardiologe sind jetzt »um die Ecke«

Von Cynthia Lemaire

Kelmis

Elektrokardiogramm-Gerät
Zur professionellen Ausrüstung der Räumlichkeiten, die behindertengerecht eingerichtet sind, gehört unter anderem auch ein Elektrokardiogramm-Gerät.

Ab dem 1. Juli wird in Kelmis endlich ein Kinderarzt Sprechstunde abhalten, und das zwei Mal pro Woche. Diese und andere Neuerungen sind durch die Zusammenarbeit zwischen der Interkommunalen AIOMS und dem Eupener St. Nikolaus-Hospital entstanden.

Montags nachmittags (Sprechstunde) und mittwochs morgens (auf Vereinbarung) wird der Pädiater Dr. Michael Oertzen, der seit drei Monaten im Eupener Krankenhaus tätig ist, im Gesundheitszentrum in der Kapellstraße 43 den kleinen Patienten zur Verfügung stehen. Neu ist dort auch die Sprechstunde eines Vaskular- und Thorax-Chirurgen. In Kelmis arbeiten die Interkommunale AIOMS, die unter anderem das Pflegezentrum St. Joseph in Moresnet betreibt, und das St. Nikolaus-Hospital Eupen eng zusammen.

Bürgernah

»Wir wollen hier Dienste in Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten in Moresnet und Eupen aufbauen«, beschreibt AIOMS-Direktor Jean-Marie Kohnen die Zielsetzung des Gesundheitszentrums, das seit Oktober 2006 besteht.

»Bürgernah und technisch machbar«, so definiert Willy Heuschen, Direktor des St. Nikolaus-Hospitals, die Quintessenz solcher lokaler Gesundheitsangebote. Damit wolle die Einrichtung Krankenhaus ihre Bereitschaft, auf lokaler Ebene auf die Patienten zuzugehen, signalisieren.

»Der Bevölkerung kommt natürlich der kürzere Anfahrtsweg zu Gute«, so Gemeinderatsmitglied Freddy Renier. Zu Vor-, Nach- oder Routineuntersuchungen brauche sich der Patient jetzt nicht mehr bis in das nächste Krankenhaus zu begeben. Auch die psychologische Komponente spielt laut Willy Heuschen durchaus eine Rolle: »Manche Patienten fühlen sich nur in einem Krankenhaus gut aufgehoben. Andere wiederum hegen eine gewisse Abneigung dagegen, aus Angst, der Arzt würde sie einliefern lassen und unnötigen Untersuchungen unterziehen. Dieser Kontext ist in einer Einrichtung wie dem Treffpunkt Gesundheit in Kelmis natürlich nicht gegeben.«

»Treffpunkt Gesundheit«
Das Angebot des »Treffpunkt Gesundheit« in der Kapellstraße 43 in Kelmis hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten ständig erweitert. So stehen der Bevölkerung aus Kelmis und Umgebung jetzt ein bis zwei Mal pro Woche ein Vaskular- und Thorax-Chirurg, ein Kinderarzt, ein Digestiv-Chirurg sowie zwei Kardiologen zur Verfügung. (V.l.n.r.: Jean-Marie Kohnen, Direktor der Interkommunalen für das Gesundheitswesen AIOMS, Freddy Renier, Gemeinderatsmitglied der Gemeinde Kelmis, und Willy Heuschen, Direktor des St. Nikolaus-Hospitals Eupen.)

Brückenschlag

Außerdem sei das Zentrum neben dem Standbein in Moresnet ein weiterer Brückenschlag zu der Bevölkerung aus den französischsprachigen Nachbargemeinden, die immerhin 40 Prozent der Patienten in Eupen ausmachen, so der Krankenhausdirektor.

In die »Dienstpalette« des Zentrums in Kelmis wurden vor kurzem auch Sprechstunden im Bereich der Kardiologie aufgenommen. Bereits seit einem Jahr steht ein Digestiv-Chirurg zur Verfügung. Außerdem finden hier Blutabnahmen und -analysen, Vorsorgeuntersuchungen des Dienstes für Kind und Familie (DKF) sowie Krebsvorsorge statt. Ein Massagetherapeut und ein Spezialist für Hörgeräte vervollständigen das Angebot. Im vergangenen Jahr nahmen schätzungsweise über 2000 Personen die verschiedenen Dienste in Kelmis wahr. Der »Treffpunkt Gesundheit« sowie die Polyklinik St. Joseph in Moresnet sind unter einer Rufnummer (087/789000) zu erreichen.

Quelle: © www.GRENZECHO.net