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Krebspatienten-Versorgung geht am besten im Verbund

Sie unterzeichneten den Kooperationsvertrag: stehend von links Dr. Edgar Jost, Professor Tim Brümmendorff, Dr. Jens Panse, Stephan Leng (alle UKA), Dr. Elmar Keutgen, Dr. Guido Klinkenberg, Dr. Peter Jousten und Danny Havenith (alle Krankenhaus Eupen), sowie sitzend Peter Asché und Prof. Thomas Ittel (ebenfalls UKA).

Eupen/Aachen (Quelle: Grenz-Echo)

Das Universitätsklinikum Aachen (UKA) und das St.Nikolaus-Hospital in Eupen haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, der die Versorgung von an Krebs erkrankten Menschen grenzüberschreitend verbessern soll.

»Wir möchten, dass onkologische Patienten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ebenso wie hier in der Städteregion von dem Netzwerk des Euregionalen Comprehensive Cancer Center (ECCA) profitieren«, sagte Professor Thomas Ittel, Vorstandschef des UKA.

»Durch die Kooperation können Patienten zum einen bei uns am Universitätsklinikum eine wissenschaftlich ausgerichtete spezialisierte Versorgung erhalten und gleichzeitig heimatnah durch erfahrene Kollegen versorgt werden, da zwischen uns ein kontinuierlicher Austausch stattfindet«, erläuterte Dr. Jens Panse, medizinischer Leiter des ECCA, die Vorzüge der Kooperation.

Durch die Ausweitung der Aktivität des ECCA nach Belgien erhält es eine grenzüberschreitende Note, die besonders den Patienten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zugute kommt.

»Patienten des Eupener Krankenhauses haben jetzt die Möglichkeit, in ihrer Muttersprache Gesundheitsdienstleistungen auf universitärem Niveau in der direkten Nachbarschaft in Anspruch zu nehmen. Die Überweisung ins französischsprachige oder flämischsprachige Inland erhält so eine patientenfreundliche Alternative«, sagte Danny Havenith, Direktor des Eupener St.Nikolaus-Hospitals.

Vorgesehen ist unter anderem die Versorgung der Patienten einschließlich der Nachsorge durch eng miteinander verzahnte Angebote beider Häuser.

»Es wird zum Beispiel gemeinsame interdisziplinäre Tumorkonferenzen geben, bei der komplexe Erkrankungsfälle besprochen werden. Auch wollen sich die Partner über besondere Therapieverfahren und neue Behandlungsansätze kurzschließen und gemeinsame Fortbildungen abhalten,« erläuterte Dr. Jens Panse.

»Für unsere Patienten ist die Zusammenarbeit mit dem ECCA die Chance, von modernsten Diagnose- und Therapieverfahren zu profitieren und die Expertise eines spezialisierten onkologischen Zentrums zu nutzen«, zeigte sich der Ärztliche Leiter der Onkologie am St. Nikolaus-Hospital, Dr. Peter Jousten, von der neuen Kooperationsformel überzeugt.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Krebserkrankungen bald weltweit die häufigste Todesursache sein - noch vor Herz-Kreislauferkrankungen. Die steigende Zahl der Tumorneuerkrankungen und der Tumorsterblichkeit erfordert - trotz großer Erfolge in der Prävention, Diagnose und Therapie - eine optimierte Versorgung der Tumorpatienten, um deren Lebensqualität und Überlebensraten zu verbessern.

Daran aktiv mitzuwirken hat sich das im vergangenen Jahr gegründete ECCA vorgenommen. Erreichen will man dieses Ziel auch durch einen Ausbau von Kooperationen mit niedergelassenen Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen Leistungserbringern im euregionalen Raum.