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Danny Havenith neuer Krankenhausdirektor

Rückblicke und Ausblicke gab es beim Neujahrsempfang des Sankt Nikolaus Hospitals. Vor allem ging es um das neue Leitbild des Eupener Krankenhauses.

Die Schwerpunkte sind definiert und dienen, so Elmar Keutgen, als Kompass. »So soll das Leitbild Richtschnur für das Handeln aller Mitarbeiter des Hospitals sein, von den strategischen Entscheidungen des Verwaltungsrates bis hin zur praktischen Umsetzung der alltäglichen Arbeit in Medizin, Pflege, Unterhalt, psychosozialem Bereich und Verwaltung«, sagte der Präsident des Verwaltungsrates in seiner Ansprache.

In der Muttersprache kommunizieren

Besonderen Wert lege das Hospital darauf, mit dem Patienten in seiner Muttersprache, ob Deutsch oder Französisch, zu kommunizieren. Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter seien wichtig. Und an der Vernetzung mit anderen Krankenhäusern und Einrichtungen müsse weiter gearbeitet werden. Das Sankt Nikolaus Hospital sei innerhalb seines Einzugsgebietes für die fachliche Qualifikation seiner Ärzte, seine Sozialkompetenz, seine pflegerische Qualität als kompetenter Partner in Netzwerkprojekten anerkannt. »Diese Anerkennung möchten wir aufrechterhalten und weiter ausbauen«, so Elmar Keutgen.

Die Kooperation mit dem CHPLT Vervieres im Rahmen der Radiotherapie, Onkologie und Brustchirurgie führte er an, die Zusammenarbeit mit dem CHU Lüttich für den Bereich Vaskularchirurgie, mit dem Klinikum Aachen in den Bereichen Urologie und Onkologie. Und der Verwaltungsratspräsident betonte, er möchte deutlich machen, »dass eine Zusammenarbeit beider Krankenhäuser in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, St. Vith und Eupen, von unserer Seite erwünscht ist. Jegliche Kooperation soll innerhalb der rechtlichen, finanziellen und medizinisch verantwortbaren Möglichkeiten ausgelotet werden. Erste Früchte einer solchen Zusammenarbeit sind die seit Sommer 2010 stattfindenden Mitt-wochskonsultationen der Radiologie des Eupener Hospitals in St. Vith auf dem dortigen Kernspintomographen.«

Zum Thema Fachärztemangel sagte Elmar Keutgen: »Hier im Krankenhaus hat ein Generationswechsel auch in der Ärzteschaft begonnen. Wir stehen mit weiteren Fachärzten in der Diskussion.« Das Hospital dürfe keine Maßnahme unversucht lassen, um junge und kompetente Fachärzte zu gewinnen. »Wir setzen, wie andere auch, auf eine partnerschaftliche Vernetzung mit umliegenden Krankenhäusern sowie mit den Universitätskliniken. Erste Gespräche sind geführt worden.«

Eröffnung des neuen Zentralgebäudes

Eine junge Ärztegeneration fordert auch Neuerungen, auch im EDV-Bereich. So wird im Sankt Nikolaus Hospital die elektronische Patientenakte eingeführt. »Trotz unzureichender Finanzierung hat der Verwaltungsrat einstimmig beschlossen, diese größte Einzelinvestition des Krankenhauses in Zusammenarbeit mit den Medizinern zu starten und 2011 und 2012 zu einem für alle zufriedenstellenden Ergebnis zu bringen«, so Elmar Keutgen. Die Eröffnung des Zentralgebäudes rückt in absehbare Nähe. Sie könne in den kommenden zwölf Monaten anvisiert werden. Die Apotheke, ein Hospitalisations-dienst und die Pädiatrie werden als Erste in das Gebäude einziehen. Neuerung und Ausbau sind auch auf anderen Gebieten angesagt. So wird das Qualitätsprojekt TIM - Transfer intra muros, das sich jetzt schon zwischen C1 und der SP-Station, also zwischen Chirurgie und Revalidation, bewährt, auf andere Dienste ausgeweitet. TIM bringt Mediziner, das Pflegeteam und die Verwaltung vernetzt an einen Tisch, standardisiert den Prozess der Verlegung des Patienten. Weiter ausgebaut werden auch die Schulungen für Diabetespatienten.

Neujahrsempfang.jpg 500 Gäste feierten gemeinsam

Beim Ausblick auf das neue Jahr sagte der Verwaltungsratspräsident: »Besonders in einer ländlichen Gegend mit einem Hospital von beschränkter Größe gilt es, die Basisgesundheitsversorgung in deutscher Sprache auch in Zukunft zu gewährleisten. Eine angemessene finanzielle Absicherung der Akutmedizin, Notaufnahme, der OP und der Intensivstation des Hospitals ist erforderlich, um deren Fortbestand zu gewährleisten. Wir hoffen, dass die begonnenen Gespräche auf nationaler Ebene auch weiter wohlwollend von den politisch Verantwortlichen in der DG unterstützt werden.«

Den Rückblicken und Ausblicken folgte beim Empfang am Freitagabend ausgiebiges Feiern. Rund 500 Gäste waren erschienen. Das Jahr über seien die Mitarbeiter für andere da. »Jetzt wollen wir gemeinsam uns selbst feiern. Das stärkt das Gefühl des Zusammenhalts«, meinte Danny Havenith.

Am 1. Juli wird Danny Havenith die Nachfolge von Willy Heuschen antreten und als Direktor die Verantwortung für das Eupener Krankenhaus übernehmen. Willy Heuschen erwartet eine neue Herausforderung. Er wurde zum Präsidenten der Vereinigung der belgischen Krankenhäuser, dem neuen Dachverband aller belgischen Krankenhausvereinigungen, ernannt.