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Nikolaushospital: mit Masterplan in die Zukunft

Direktor René Jost, Verwaltungsratspräsidentin Claudia Niessen und Minister Antoniadis beim Neujahrsempfang. Foto: Klaus Schlupp

 

Beim Neujahrsempfang wurden die verdienstvollen Mitarbeiter geehrt

 

 

Ihre Visionen, wie das Eupener St. Nikolaushospital für die Zukunft fit gemacht werden soll, stellten Klinikleitung, Verwaltungsrat und DG-Regierung beim Neujahrsempfang am Freitagabend vor. Das Krankenhaus soll qualitativ hochwertiger und attraktiver für die Patienten werden.

 

Auf Reform stehen die Zeichen im Eupener St. Nikolaus Hospital. Den Neujahrsempfang des Hauses nutzten der neue Chef René Jost und die gleichfalls neue Verwaltungsratspräsidentin Claudia Niessen (Ecolo), um ihre Duftmarken zu setzen, wie es nach der Gesundheitsreform weitergehen soll. Althergebrachtes stellte die Verwaltungsratspräsidentin in Frage. Und dazu gehöre auch ihr eigenes Amt, das ihr als Bürgermeisterin von Eupen automatisch zugeflogen ist. „In meinen Augen ist dieser Automatismus überholt“, betonte sie gleich zu Anfang ihrer Rede. „Welche Profile und Qualitäten sind also gefordert und welche Vertreter aus der Gesellschaft sind notwendig, um den Verwaltungsrat in Zukunft so zu besetzen, dass er im Sinne des Hauses gut auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren kann?“, fragte sie sich. Dazu gehöre auch, sich mit dem Krankenhaus in St. Vith auf Verwaltungsebene zu fusionieren und den Standort Eupen medizinisch weiter zu entwickeln.

Ins gleiche Horn stieß auch Direktor René Jost. Zum einen müsse das das Nikolaushospital als kleines Krankenhaus mit anderen Häusern kooperieren und zum anderen müsse man die Qualität, Infrastruktur und die Dienste des Hauses so weiterentwickeln, dass das Hospital als deutschsprachiger Nahversorger für die Patienten attraktiv bleibt. Ein interessantes Angebot ist es, wenn medizinisch möglich, den Kranken in Eupen auf die Operation vorzubereiten, ihn dann etwa nach Lüttich zu verlegen, wo ein Spezialist den Eingriff vornimmt, und ihn dann zur Nachsorge zurück nach Eupen zu schicken.

Kurze Wege für die Patienten im neuen „Gebäude Z“

Jost stellte dann den „Masterplan 2019-2020“ vor. Im neuen Gebäude Z sollen Dienste ihre Heimat finden, die sich gegenseitig ergänzen. Rehabilitation, Geriatrie, Hausärztlicher Bereitschaftsdienst, die innere Tagesklinik, Sozialräume und die Dialyse werden dort untergebracht, damit die wachsende Anzahl älterer Patienten kurze Wege hat. In anderen Gebäuden will das Haus externe Dienste konzentrieren. Die zentralen Aufgaben des Krankenhauses kommen ins Hauptgebäude.

Das St. Nikolaus Hospital ist mit 600 Mitarbeitern der zweitgrößte Arbeitgeber der DG. Um den Standard zu wahren und auszubauen, hat das Haus im vergangenen Jahr 13 neue Ärzte ins Team geholt.

Und es ist ein beliebter Arbeitgeber, wie sich an den Ehrungen für Dienstjubiläen zeigt. Fünf Mitarbeiter feiern ihr 40-jähriges Jubiläum, zwei das 35-jährige und neun sind schon 30 Jahre dabei.

„Es vergeht kein Monat, in dem man nicht positiv über das Hospital spricht.“

Eine wohnortnahe Versorgung in deutscher Sprache sei ein garantiertes Recht der Patienten, betonte Minister Antonios Antoniadis (SP) in seinem Grußwort. Das Haus habe sich aus seiner Perspektive gut entwickelt. „Es vergeht kein Monat, in dem man nicht positiv über das Hospital spricht“, sagte er. Der Erfolg zeige sich auch an der Warteliste für MRT-Untersuchungen. Dem Krankenhaus sagte er zu, dass die DG-Regierung weiterhin ein guter Partner sein wolle.

Ein Problem des Hauses ist sicher der Fachkräftemangel. So kann das Haus im Moment nicht jede Untersuchung am neuen MRT anbieten, weil es an qualifizierten Assistenten fehlt. „Wir haben im Moment Anzeigen in Deutschland und ganz Belgien geschaltet, um entsprechendes Personal zu bekommen“, sagte Jost gegenüber dem GrenzEcho.

Natürlich nutzten die Besucher den Empfang auch zum Vernetzen und für Gespräche bei einem guten Glas und leckeren Brötchen. Hier waren die Helfer aus den Reihen der KLJ – egal ob im Service oder an der Garderobe – besonders engagiert dabei. (ks)

 

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