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Positiver Befund bei Patient, der in St. Nikolaus-Hospital vorstellig wurde – Ostbelgier hängen in Teneriffa fest

Seit Dienstagmorgen herrscht Klarheit: Ein 65-jähriger Mann aus einer Randgemeinde der Deutschsprachigen Gemeinschaft
hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Und das, obwohl er der Definition zufolge nicht zur Risikogruppe zählt, weil er weder eine Reise nach Italien oder China unternommen, noch Kontakt zu einem sogenannten „dokumentiert Infizierten“ hatte. Das Risiko, dass besagter Patient inzwischen weitere Menschen angesteckt haben könnte, ist nicht zu unterschätzen, da er vor Ausbruch der Symptome „aktiv am gesellschaftlichen Leben teilgenommen hat“, wie Dr. Frédéric Marenne im Rahmen einer Pressekonferenz zu bedenken gab. Die 13 Mitarbeiter der Eupener Notaufnahme, die Kontakt zu dem 65-Jährigen hatten, wurden vorsorglich in eine 14-tägige häusliche Quarantäne entlassen. Der Chefarzt rechnet mit weiteren Fällen in den kommenden Tagen.
Doch an der Hufengasse ist man darauf vorbereitet: Coronavirus- Verdachtsfälle werden künftig in einem abgetrennten Bereich unter allen nötigen Sicherheitsmaßnahmen behandelt.

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Foto: David Hagemann

Am Eingang des Eupener Krankenhauses wird derzeit deutlich auf die Coronavirus-Situation hingewiesen.


Wie Ingrid Mertes, Direktorin der Klinik St. Josef in St.Vith, indes auf Nachfrage bestätigte, sei ein Teststreifen aus St.Vith zur Untersuchung weggeschickt worden. Es sei aber noch kein Fall dabei gewesen, der besondere Maßnahmen im Krankenhaus erfordert hätte.
Derweil befindet sich die Hergenrather Familie Wetzels-Laschet weiter in einem unter Quarantäne stehenden Hotel
auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa. Der Mutter Karin Laschet und den Kindern Eva und David Wetzels wurde mitgeteilt,
dass sie am 10. März die Insel wieder verlassen dürfen.
Dann waren sie insgesamt 18 statt sieben Tage vor Ort. Bis zu ihrer Rückkehr können sich die drei frei bewegen und
beispielsweise den Pool oder die Sonnenliegen im Garten benutzen. Wer für den Aufenthalt
aufkommt, ist noch nicht geklärt. Dabei sind die Hergenrather nicht die einzigen Ostbelgier im besagten Hotel, in dem bei sieben Gästen der Virus nachgewiesen werden konnte. Auch Fabienne Stump, Englischlehrerin an der Pater-Damian-Schule in Eupen, konnte nicht rechtzeitig aus
den Karnevalsferien zurückkehren.
Auch sie wird am 10. März zurückerwartet. Für ganz Belgien ist am Dienstag der Zähler um fünf auf 13 Corona-Infektionen geklettert.
Erstmals wurde ein Fall in einer Schule entdeckt: In Tienen wurde ein Abiturient, der aus Norditalien zurückgekehrt war, positiv getestet. Die Schule schließt aber vorerst nicht. In der Kammer bekräftigte Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD), dass Belgien über ausreichende Laborkapazitäten für Corona- Tests verfüge. Seiten 6 & 85