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Geringere Strahlung dank neuem Scanner

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Der pflegerische Dienstleiter Erwin Sanen (rechts) demonstriert die Bedienung des neuen CT, während Chefarzt Dr. Guido Klinkenberg, Direktor Danny Havenith und Gesundheitsminister Harald Mollers (von links) ihm interessiert zuschauen. Fotos: Helmut Thönnissen
 
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Die Radiologieabteilung verfügt im neuen Zentralgebäude nun über viel mehr Platz und Möglichkeiten als an ihrer alten Stelle im Haupthaus.

Fertig: Hospital weiht Radiologiestation ein

 

Neuer Scanner erlaubt Luxusdiagnose
Von Rachel Dodémont

Im Rahmen des großen Umbauprojektes, das vor rund zehn Jahren in und um das St. Nikolaus Hospital Eupen in Angriff genommen wurde, ist nun auch die neue Radiologiestation fertig. Aus diesem Anlass fand am Montag im Foyer der Klinik eine Vorstellungsfeier für die Haus- und Fachärzte statt.


Die seit sechs Wochen in Betrieb befindliche Röntgenabteilung des Eupener Krankenhauses wurde am Montag offiziell vorgestellt. Der Direktor des Hospitals, Danny Havenith, bedankte sich ausdrücklich bei all denen, die an der Umsetzung des Projekts beteiligt waren. Schon 2007 und 2009 waren erste Anforderungsprofile für die Radiologiestation entwickelt und anhand von Analysen der eigenen Arbeit sowie Besuchen anderer Häuser nach einem konsensfähigen Mittelweg gesucht worden. Dieser konnte nun realisiert werden. Die Räume für Ultraschall, Knochendichtemessung, multifunktionelle Röntgentische und vor allem für den nagelneuen computertomografischen - kurz CT-Scanner, der 514.000 Euro gekostet hat, bilden den Kern der neuen Station des Krankenhauses.

Neuer computertomografischer Scanner kostete 514.000 Euro.

Die Radiologieabteilung, die schon 1907 zur Grundausstattung des St. Nikolaus Hospitals gehörte, verfügt im neuen Zentralgebäude nun über viel mehr Platz und Möglichkeiten als an ihrer alten Stelle im Haupthaus, wo sie sich seit 1958 befand. Mit zwei Warte- und Anmeldebereichen sowie genügend Umkleidekabinen in unmittelbarer Nähe der Behandlungsräume konnte der Aufenthalt für den Patienten angenehmer gestaltet werden. Große Räume für die jeweiligen Geräte bieten maximale Arbeitsfreiheit für Ärzte und Assistenten.

Der neue CT-Scanner, der Technologie auf höchstem Niveau bietet, wird von Medizinern als Goldstandard bezeichnet. Eine Diagnose, die mit diesem Gerät gestellt werden kann, wird aufgrund ihrer Genauigkeit sogar als Luxusdiagnose gehandelt.

Joseph Schoffers, Radiologe im Eupener Krankenhaus, gab interessantes Hintergrundwissen preis. Im Vordergrund standen wissenschaftliche Fakten - und vor allem das Aufräumen mit dem Vorurteil, die Strahlung der CTs sei zu stark für den Menschen. „Natürlich kann man die Strahlung eines Scanners nicht auf null reduzieren, jedoch handelt es sich bei dem neu angeschafften Gerät um einen Niedrig-Dosis-CT, der eine reduzierte Strahlung, die bis zu 75 Prozent schwächer ist als bei einem normalen Scanner, verspricht“, erklärten Dr. Schoffers und Dr. Thanh Nguyen Dang, der ebenfalls als Radiologe im Eupener Krankenhaus tätig ist. „Somit ist die Belastung zwar noch stets stärker als bei einem einfachen Röntgengerät, jedoch trotzdem nur gering schädlich für Erwachsene - und für Kinder wenig bedenklich“, fuhren beide fort. Außerdem sei das Ergebnis, das man mit einem Scanner erziele, so viel präziser, dass man mithilfe dieser 3-D-Bilder Dinge erkennen kann, die auf einem normalen Röntgenbild unscharf oder gar unsichtbar bleiben.

Die Verantwortlichen zeigten sich auch über die komplette Digitalisierung aller Geräte sehr zufrieden. „Dass alle Ergebnisse jetzt in digitaler Form gespeichert werden können, macht uns die Arbeit wesentlich einfacher. Wir können dem Hausarzt des Patienten sofort eine digitale Kopie zukommen lassen, und auch die Suche nach den richtigen Röntgenaufnahmen im Archiv ist nun mit einem Mausklick getan“, so Dr. Dang. Früher gestaltete sich dies wesentlich aufwendiger, denn sämtliche Aufnahmen mussten auf sogenannten Röntgenplatten untergebracht und aufbewahrt werden.

Jetzt wird als Nächstes die Fertigstellung der Notaufnahme im Herbst anvisiert.

Es sind vor allem die Orthopädie und die Onkologie des Krankenhauses, die von der Neuanschaffung des Scanners profitieren. Beide Bereiche des St. Nikolaus Hospitals seien voll ausgelastet und genössen in unserer Gegend einen guten Ruf, der durch das neue Gerät und die dadurch entstehenden Möglichkeiten, wie eine schnellere Tumorerkennung oder gezieltere Schmerztherapien, gestärkt werde. Nächster Punkt auf der Agenda der Klinik-Neugestaltung ist die Fertigstellung der Notaufnahme, die für den kommenden Herbst geplant ist. Die Notaufnahme wird direkt unter der Radiologieabteilung ihren Platz finden, wodurch es Patienten erleichtert werden soll, von dort in die von ihnen benötigte Abteilung zu gelangen.

Danny Havenith schloss mit der Bemerkung ab, dass der DG großer Dank gezollt werden müsse. Mit ihrer Initiative der Budgetsanierung verfolge sie, trotz ihrer eigentlich geringen Befugnisse im Eupener Krankenhaus, eine Verbesserung der Krankenhauspolitik.

"Die DG investiert mehr als 150.000 Euro in eine Studie, die einerseits die Stärken unserer beiden Krankenhäuser, andererseits aber auch die Schwächen vor dem Hintergrund der föderalen Rahmenbedingungen aufzeigen soll. Für das Hospital Eupen wird die wissenschaftliche Analyse der finanziellen Situation sicher interessante Empfehlungen ergeben, die dann in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einer konsequenten Neuausrichtung der Krankenhausaktivität führen werden. Wir erhoffen uns so, das Hospital langfristig wieder auf stabile Füße stellen zu können, denn wir brauchen in der DG zwei starke Krankenhausstandorte“, so DG-Gesundheitsminister Harald Mollers (ProDG).

Nachtrag im Grenz-Echo vom 21.06.2013

Krankenhaus: Mollers nicht korrekt zitiert

Ergebnisse der Studie in einigen Monaten

In unserer gestrigen Berichterstattung zur neuen Radiologiestation des Eupener St. Nikolaus-Hospitals wurde DG-Gesundheitsminister Harald Mollers in Bezug auf die Studie zur Analyse der beiden Krankenhäuser in der DG nicht korrekt zitiert. Es entstand fälschlicherweise der Eindruck, die Ergebnisse der Studie lägen erst in ein paar Jahren vor. In einigen Monaten sollen sie bekannt gegeben werden. Nachstehend veröffentlichen wir das korrekte Zitat: „Die DG investiert mehr als 150.000 Euro in eine Studie, die einerseits die Stärken unserer beiden Krankenhäuser, andererseits aber auch die Schwächen vor dem Hintergrund der föderalen Rahmenbedingungen aufzeigen soll. Für das Hospital Eupen wird die wissenschaftliche Analyse der finanziellen Situation sicher interessante Empfehlungen ergeben, die dann in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einer konsequenten Neuausrichtung der Krankenhausaktivität führen werden. Wir erhoffen uns so, das Hospital langfristig wieder auf stabile Füße stellen zu können, denn wir brauchen in der DG zwei starke Krankenhausstandorte.“