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Neujahrsempfang 2017

NEUJAHRSEMPFANG 20.01.2017
Ansprache des Präsidenten des Verwaltungsrates
Bürgermeister Herr Karl-Heinz KLINKENBERG

Es gilt das gesprochene Wort.

Liebe Mitarbeiter sowie Damen und Herren Mediziner des Hospitals,
werte Ehrengäste,
sehr geehrte Damen und Herren, die Sie in Ihren vielfältigen Aufgaben das Jahr hindurch in Verbundenheit zu unserem Krankenhaus stehen,
sehr geehrte Damen und Herren.

Im Namen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Direktion darf ich Sie heute Abend zum diesjährigen Neujahrsempfang, verbunden mit dem alljährlichen Personalfest, begrüßen. 
Gemeinsam mit meinen Kollegen im Verwaltungsrat und der Direktion darf ich Ihnen allen für 2017 Gesundheit und Erfüllung in Ihren vielfältigen persönlichen und beruflichen Aufgaben aussprechen. 

Rückblickend möchte ich für das St. Nikolaus-Hospital von einem Jahr sprechen, das von zahlreichen Herausforderungen geprägt war, deren Auswirkungen bis weit ins Jahr 2017 reichen. 

Wichtig ist jedoch die Botschaft, dass das Hospital sich finanziell in einem gesunden Zustand befindet. Dieses solide Polster muss uns erhalten bleiben. Es schafft allen einige Freiräume, um das Haus zukunftssicher zu gestalten. 
Ihre Hilfe, werte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie die der Fachärzte und unsere Trägergemeinden sind das Fundament, um dieses Ergebnis zu erreichen. 

Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement und Ihre Treue zum St. Nikolaus-Hospital. Wir danken Ihnen aber auch dafür, dass der Patient, der die Seele sowie der Dreh- und Angelpunkt unserer Arbeit ist, der Mittelpunkt unseres Handelns bleibt. 
Darum möchte ich mich in besonderer Weise an die Mitarbeiter der Pflege und des Unterhaltsdienstes wenden: Dank Ihrer Flexibilität im Rahmen des Tauschens von Schichten und des Wechselns zwischen den Abteilungen spüren wir Verantwortungsträger eine Arbeitsweise, die den Blick für das ganze Krankenhaus im Auge hat. Ein großes Dankeschön allen, die sich jetzt konkret angesprochen fühlen. 

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Das Jahr 2016 war geprägt von vielfältigen Einsätzen:
-    Die besonderen Umstände, die der Besuch der ausländischen Staatsgäste in Eupen nach sich zog;
-    Der Aufstieg der AS Eupen, die in besonderer Weise nun wieder unseren Notarztdienst fordert, bei Risikospielen zusätzlich neben ihrer normalen Bereitschaft - 24 Stunden an 366 Tagen im Jahr - auch am Kehrweg mit einer zweiten Equipe präsent zu sein;
-    Überhaupt sei hier der Notarztdienst genannt, der nach der Zeit der problematischen Besetzung zum Jahreswechsel 2015/2016 kurze Zeit später mit erweiterter Besetzung durch deutsche Fachärzte und einer angepassten Bezahlung wieder lückenlos einsatzbereit ist. Danke allen, die dieses Husarenstück geschafft haben. Die Anschaffung des neuen Notarztwagens für ein Budget von rund 150.000 Euro ist die Rahmenbedingung für den Dienst, aber auch eine Anerkennung des Krankenhauses für die Arbeit, die dort geleistet wird. 


-    Die Präsenz der Flüchtlinge in unserer Region und im Flüchtlingsheim Elsenborn hat unser Personal in der Pflege und den Rezeptionen vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben zusammen mit der Polizeizone und anhand vieler Gespräche und Weiterbildungen geschafft, dem professionell entgegenzutreten.
-    Der Umzug der Nuklearmedizin in neue angepasste Räumlichkeiten mit einer neuen Gammakamera, was bei einer Gesamtinvestierung von 500.000 Euro lag
-    Der Umzug der Geriatrie in seine neue Bleibe im Haupthaus. 
-    Die Ernennung von Frau Nadja Brockhans zur Pflegedienstleiterin und Dr. Didier Frippiat zum neuen Chefarzt.
-    Wir begrüßen in diesem Jahr wieder drei neue Fachärzte: 
o    Dr. Anne-Catherine Lespagnard - Vaskularchirurgin
o    Dr. Damian Richter 
o    Dr. Nathalie Godfroid - Anästhesie
-    Das Jahr war geprägt von den Feierlichkeiten zum 175-jährigen Gründungsjubiläum des St. Nikolaus-Hospital, das wir mit vielfältigen Veranstaltungen begangen haben: 
o    Der Kiwanis Eupen, der uns die Puppe Nicky für unseren Eingangspark überlassen hat. 
o    Justine Henin, die unser Haus im Advent besucht hat und der Kinderstation mit ihrer Stiftung Justine for Kids eine Spende von 5.000 Euro hat zukommen lassen.
o    Die gemeinsame Wanderung der Hausärzte und Fachärzte mit anschließendem Zusammensein auf Initiative des Ärzterates war ein besonderes Highlight und 
o    last but not least, der Besuch unseres Bischofs Jean-Pierre Deville am 14. Oktober, der sich einen ganzen Tag Zeit zum Austausch mit dem Personal und den Fachärzten genommen hat. Am Ende des Tages wurde die von Dr. Minke zusammengestellte Ausstellung hier im Foyer eröffnet und das Festbuch veröffentlicht. Dies alles war ein voller Erfolg und sehr öffentlichkeitswirksam für das St. Nikolaus-Hospital und seine Mitarbeiter? 

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Das letzte Jahr war geprägt von der konkreten Umsetzung der Kooperation der Krankenhäuser von Eupen und St. Vith mit dem CHC. Oberstes Ziel der Kooperation ist, das Angebot der Gesundheitsversorgung für die Patienten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft langfristig abzusichern und für spezialisierte Krankheitsbilder einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Die konkrete Umsetzung ist eine große Herausforderung. 
-    In der Pflege wurden inzwischen große Fortschritte gemacht in den Bereichen Pflegekonzepte, gemeinsame Ausschreibungen und Weiterbildungen. 
-    Im Bereich Hygiene kann von einem ersten geteilten Dienst zwischen der Klinik St. Josef, dem CHC und dem Eupener Hospital gesprochen werden. 
-    Gemeinsam arbeiten wir ohnehin den Bereichen Einkauf, auch für die Apotheke, die über die gemeinsame Einkaufszentrale MercurHosp abgewickelt wird. 
-    Im medizinischen Bereich sind vielfältige erste Kontakte geknüpft, die es nunmehr zu vertiefen gilt. Insbesondere ist dies erwünscht in den Bereichen, die unter mangelnder ärztlicher Besetzung leiden. 

Laura Dethier, unsere Projektleiterin, ist mit der administrativen Begleitung der Zusammenarbeit betraut. Ich rufe insbesondere nochmals alle Fachärzte auf, konstruktiv an diesem Prozess mitzuarbeiten, der vor dem Hintergrund der Krankenhausreformen, die Ende 2016 föderal von Ministerin De Block angestoßen wurden, genau in diese Richtung gehen: Kooperationen im Rahmen von Netzwerken und gemeinsame Angebote in den geographisch festzulegenden Zonen zwischen den Krankenhäusern zu schaffen. 

Gemeinsam mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft verfolgen wir diesen unumkehrbaren Prozess der Schaffung eines Netzwerks diesseits der Maas, das das Fortbestehen der beiden Krankenhäuser der DG absichert, gleichzeitig aber im Rahmen der Kooperation hochstehende medizinische und pflegerische Versorgung nah am Patienten in deutscher Sprache anbietet. 

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Darum ist ein mehr als angenehmer Nebeneffekt die Einbindung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in diesen Verhandlungsprozess. Einerseits unterstützt die DG tatkräftig die Absicherung der beiden Krankenhausstandorte. Die am 20.12.2016 unterzeichnete Konvention zwischen der Regierung und dem Krankenhaus für eine 80%-Bezuschussung der Bauvorhaben ist ein deutliches Bekenntnis zum Eupener Krankenhaus: Die Renovierung des Haupthauses B und der Neubau der Geriatrie und der Reha-Abteilung gegenüber der Notaufnahme sind finanziell abgesichert und werden 2017 starten.
Wir danken allen Verantwortungsträgern der DG, und dem Minister ganz besonders, für die gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne der Patientenversorgung. 

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Ein nicht zu unterschätzender Schwerpunkt des Jahres 2016 - und er bleibt es auch für 2017 - war die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge der Inspektion all unserer Dienste. Die Dienste, aber auch der Verwaltungsrat und der Ärzterat, nehmen die Anregungen ernst und bearbeiten sie mit Elan und Professionalität. 

Beide Punkte – Inspektion und Kooperation im Netzwerk – sind Aspekte, die in der im Jahr 2014 festgelegten Strategie bereits grundgelegt sind. Im Rahmen eines professionellen Projektmanagements werden daher seit 2016 alle Vorhaben in unserem Haus strukturiert und durch bezeichnete Projektleiter begleitet. Erste Projekte wurden gestartet: 
    zentrale Aufnahme, Konsolidierung der Hygienemaßnahmen, Betten- und OP-Planung, kinderfreundliches Krankenhaus, Rehakonzept, IT-Struktur, Fakturation Konsultationen. 
Wir bitten alle um wohlwollende Aufnahme aller Initiativen. 

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Das Ergebnis 2016 zeigt jedoch sehr deutlich, dass man bei widrigen äußeren Umständen durch eine veränderte Arbeitsweise sein Ziel erreichen kann. Mit Ihnen gemeinsam sowie in transparenter Zusammenarbeit mit der Personalvertretung und den Fachärzten haben wir an richtungsbestimmenden Entscheidungen gearbeitet. So kann das Krankenhaus bewusst in einen Kurs der Kooperation im Netzwerk mit den Partnerkrankenhäusern CHC und der Klinik St. Josef, wie von Frau De Block gefordert, laufen. 

Erlauben Sie mir abschließend einen kurzen Ausblick auf 2017. 
Hier ist intern ein Hand-in-Hand-Arbeiten erforderlich: 
-    zwischen Pflege, Versorgung, Verwaltung und Verwaltungsrat 
-    den Ärzten und dem Ärzterat
-    in der Partnerschaft im Netzwerk
-    und mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Rahmen der Krankenhausreform und unseren Bauprojekten. 

Schwierige Aufgaben stehen uns 2017 bevor, da die Finanzen mit der Krankenhausreform deutlich gekürzt worden sind. Lassen Sie uns also gemeinsam und beherzt dieses neue Jahr gestalten, damit es vielen kranken Menschen und auch uns möglichst viel Glück, Wohlergehen und Gesundheit bringen möge. Ihnen liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebührt unser Dank!
Diese guten Wünsche entbiete ich Ihnen im Namen des Verwaltungsrates und der Direktion. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.