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Neujahrsempfang 2018

NEUJAHRSEMPFANG 19.01.2018
Ansprache des Präsidenten des Verwaltungsrates
Bürgermeister Herr Karl-Heinz KLINKENBERG

Es gilt das gesprochene Wort.


Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
werte Damen und Herren Mediziner des Hospitals!
 
 
Geschätzte Ehrengäste!
Meine verehrten Damen und Herren!
 
Im Namen des Verwaltungsrates und der Direktion darf ich Sie heute Abend zum Neujahrsempfang begrüßen - wie gewohnt in Verbindung mit dem Personalfest am St. Nikolaus-Hospital in Eupen.
 
Gemeinsam mit meinen Kollegen im Verwaltungsrat und mit der Direktion darf ich Ihnen allen für 2018
Gesundheit und besonders Erfüllung in Ihren vielfältigen persönlichen und beruflichen Aufgaben aussprechen.

Im Rückblick möchte ich für das St. Nikolaus-Hospital von einem Jahr sprechen, das von zahlreichen Herausforderungen geprägt war, deren Auswirkungen bis weit ins Jahr 2018 reichen.
 
Wichtig ist jedoch die Botschaft, dass unser Hospital - ungeachtet der Berichterstattung in der Presse - weiterhin motivierte Mitarbeiter zählt und eine zeitgemäße und qualitätsvolle Medizin anbietet. Diese solide Grundlage muss uns erhalten bleiben. Es schafft uns allen Freiräume, um das Haus zukunftssicher zu gestalten. 
 
Ihre Hilfe, werte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie das Engagement der Fachärzte und unserer Trägergemeinden, ist das Fundament, um dieses für die Bevölkerung wichtige Ergebnis zu erreichen.
 
Wir danken Ihnen herzlich für Ihren Einsatz und Ihre Treue zum St. Nikolaus-Hospital.
 
Wir danken Ihnen aber auch, dass der Patient, der die Seele sowie der Dreh- und Angelpunkt unserer Arbeit ist, der Mittelpunkt unseres Handelns bleibt.

 
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Das Jahr 2017 war geprägt von vielfältigen Aspekten:
  
*** Die Chefarztfunktion wurde im Frühjahr mit Dr. Frédéric Marenne neu besetzt, einem langjährigen Kardiologen unseres Hauses, der mit sehr viel Herzblut in seine neue Tätigkeit gestartet ist.
  
*** Die Bezeichnung der ärztlichen Dienstleiter und die Einführung regelmäßiger Dienstleitersitzungen.
 
*** Das Eupener St. Nikolaus-Hospital zählt in der Zwischenzeit mit der elektronischen Patientenakte zu den best informatisiertesten Krankenhäusern des Landes.
 
*** Die Notaufnahme ist im Vorjahr mit der Einstellung von Dr. Vincent Czajkowski einer eingehenden strukturellen Reform unterzogen worden.
 
*** Besondere Erwähnung verdient die Eröffnung des medizinischen polyvalenten Zentrums in Kelmis, das mit dem Hospital eng zusammenarbeitet. Dort werden durch unsere Fachärzte in fast allen Bereichen Sprechstunden abgehalten.
 
*** Genannt sei hier ebenfalls der Notarztdienst, der zum Jahresende völlig umgestaltet wurde: Die Fahrer wurden, wie in allen anderen Kliniken auch, ersetzt durch die Pfleger, die sich auf ihre neue Aufgabe professionell vorbereitet haben.

Ein besonderer Dank gilt den Fahrern des Rettungsdienstes der Hilfeleistungszone 6, die diese Aufgabe seit den Anfangstagen des Rettungsdienstes übernommen haben.
Ein Bravo für ihren jahrzehntelangen Einsatz!
 
Hier sei namentlich der Einsatz von Erwin Thissen genannt, unser „Mister Notarztdienst“, der sich für diesen Dienst regelrecht zerrissen hat:
 
 
- für die notwendigen Investierungen,
- für die deutschen Notärzte,
- für eine problemlose Kommunikation mit den anderen Krankenhäusern und
- für die transparente Übergabe der Informationen und der Patienten hausintern.
  
Liebe Fahrer der Hilfeleistungszone, lieber Erwin, ein Danke und ein Applaus von uns allen für
Eure unermüdlichen ehrenamtlichen Dienste.
 
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Begrüßen konnten wir im Vorjahr Jahr auch wieder etliche neue Fachärzte:

- Dr. Nathalie Godfroid und Dr. Thomas Stoinski in der Anästhesie
- Dr. Anca Boeras als Hygieneärztin - vom CHC entsandt
- Dr. Vincent Czajkowski als Leiter der Notaufnahme
- Dr. Andreea Vasiliu als Kardiologin
- Dr. Christel Baguette als Kinderkardiologin - vom CHC entsandt
- Herr André Honba Honba als Apotheker-Biologe
und Dr. Erdem Orberk in der Radiologie
 
Insbesondere den Pflegekräften im Haus sowie den Unterhaltsdamen möchten wir für ihre Polyvalenz und ihre überaus große Disponibilität und Flexibilität danken.
 
SIE haben uns in vielen Einzelsituationen in der täglichen Arbeit den Rücken frei gehalten.
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Das vergangene Jahr war ebenfalls geprägt von der weiteren konkreten Umsetzung der Kooperation der Krankenhäuser von Eupen und St. Vith mit dem CHC.
Oberstes Ziel dieser Kooperation ist es, das Angebot der Gesundheitsversorgung für die Patienten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft langfristig abzusichern und Zugleich für spezialisierte Krankheitsbilder einen kompetenten und vielschichtigen Ansprechpartner an seiner Seite zu wissen.
  
Die konkrete Umsetzung ist eine große Herausforderung.
 
Ich rufe besondere nochmals alle Fachärzte auf, sich konstruktiv in diesen Prozess einzubringen, der - vor dem Hintergrund der von Ministerin Maggie De Block Ende 2016 angestoßenen föderalen Krankenhausreformen - genau in diese Richtung zielt, nämlich:
  
Kooperationen im Rahmen von Netzwerken mit Schaffung gemeinsamer Angebote in den geografisch festzulegenden Zonen zwischen einzelnen Krankenhäusern.

Gemeinsam mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft verfolgen wir diesen für uns unumkehrbaren Prozess.
  
Der Prozess sieht die Schaffung eines Netzwerks diesseits der Maas vor, das den Fortbestand der beiden Krankenhäuser in unserer Gemeinschaft absichert, gleichzeitig aber im Rahmen der Kooperation hochstehende medizinische und pflegerische Versorgung nah am Patienten in seiner deutschen Muttersprache anbietet.
 
Das Ende letzten Jahres erfolgte Audit durch die Firma Antares im Auftrag der Deutschsprachigen Gemeinschaft bescheinigt unserem Krankenhaus eine äußerst positive Entwicklung - gemessen an folgenden objektiven Projekten:
 
- dem Strategieplan von 2013,
- der Kooperationsvereinbarung mit dem CHC und der Klinik Sankt-Josef in St.Vith,
- der Inspektion von 2015 und 2017 sowie
- der Positionierung im Rahmen der Krankenhaus- und Staatsreform.
 
Die Dienste, aber auch der Verwaltungsrat und der Ärzterat nehmen die Anregungen ernst und bearbeiten sie mit Elan und Professionalität.
 
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Darum ist die Einbindung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in diesen Verhandlungsprozess ein mehr als angenehmer Nebeneffekt.
So unterstützt die Gemeinschaft tatkräftig die Absicherung der beiden Krankenhausstandorte.
  
Die am 20. Dezember 2016 unterzeichnete Konvention zwischen der Regierung und dem Krankenhaus für eine achtzigprozentige Bezuschussung der Bauvorhaben ist ein deutliches Bekenntnis zum Eupener Krankenhaus:
 
Die Renovierung des Haupthauses B und der Neubau der Geriatrie und der Reha-Abteilung gegenüber der Notaufnahme sind finanziell abgesichert und werden in den kommenden Wochen mit dem Neubau der Räume für den Kernspintomografen und des Gebäudes Z starten.
 
Wir danken allen Verantwortungsträgern Deutschsprachigen Gemeinschaft und ganz besonders dem zuständigen Minister
für die gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne der Patientenversorgung.
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Ein nicht zu unterschätzender Schwerpunkt des Jahres 2017 - und er bleibt es ebenfalls für 2018 - war die Umsetzung einer Reihe gesetzlich vorgegebener Sicherheitsauflagen.
Von diesen Maßnahmen betroffen ist eine Überarbeitung des Katastrophennotfallplans für das ganze Haus, aber auch die sensible Frage des Datenschutzes und die weiterhin verbesserungswürdige Einbindung in das Réseau Santé Wallon für den Datenaustausch zwischen Kliniken sowie Haus- und Fachärzten.
 
Ein Mammutprojekt ist zum Jahresende und Beginn des Jahres 2018 der Umzug der Küche auf die Ebene 0 und die Zusammenlegung der beiden Bereiche Küche und Kostbar zu einem einzigen Dienst für das Catering.
 
Ich danke hier ganz besonders allen Beteiligten, als erstes dem betroffenen Personal, aber ebenso der Hygieneabteilung und den Handwerkern.
Denn trotz mitunter widriger Umstände wurde uns jeden Tag ein schmackhaftes Essen zubereitet.
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Erlauben Sie mir nunmehr einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2018.
 
Erforderlich ist in den nächsten zwölf Monaten INTERN ein beständiges Hand-in-Hand-Arbeiten
 
- zwischen Pflege, Versorgung, Verwaltung und Verwaltungsrat,
- zwischen Ärzten und Ärzterat,
- in der Partnerschaft im Netzwerk und
- mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Rahmen der Krankenhausreform und im Zuge unserer Bauprojekte.
  
Verbinden mit meinen Neujahrswünschen an Sie alle möchte ich vor allem eine Hoffnung:
 
Dass unser Krankenhaus im neuen Jahr deutlich weniger in den Schlagzeilen steht als zuletzt.
Eine Erkenntnis und Entwicklung, für die ich hier und heute niemandem speziell die Verantwortung geben möchte.
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Mir persönlich - und ebenso den engagierten Mitgliedern des Verwaltungsrates - liegt unser Krankenhaus sehr am Herzen.
Nicht allein als wertvolle medizinische Einrichtung, sondern ebenfalls als wichtiger regionaler Arbeitgeber.

Deshalb möchte ich zum Start ins neue Jahr besonders einen Wunsch formulieren:
 
Wir alle, die wir in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, sollten bei unseren Entscheidungen stets ein Ziel vor Augen haben.
Für unser Krankenhaus - und damit für unsere Bevölkerung - weiter die notwendigen Garantien schaffen.
 
Im Sinne einer möglichst umfassenden und hochwertigen medizinischen Grundversorgung in Ostbelgien.
Hierbei geht Eupen mit gutem Beispiel voran: Die Stadt Eupen wird - als traditionsreicher Krankenhausstandort - nicht umhinkommen, weiterhin ihre aktive Verantwortung in der Trägerschaft des Hospitals wahrzunehmen.
Eine Verantwortung, vor der sich im Rathaus niemand drücken will oder kann.

In gleichem Maße sind aber mehr denn je ALLE das Gesundheitswesen in Ostbelgien zuständigen Instanzen und Gremien gefordert.
 
Einsatz setzt jedoch eines voraus: Vertrauen! Hier tut Einheit Not.
Gerade bei den intensiven Überlegungen in der sensiblen Frage, was in naher Zukunft die sinnvollste Ausrichtung für unsere regionalen Krankenhäuser sein könnte.
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Zu diesem Prozess zählt zeitnah die Suche und die Ernennung eines neuen Direktors.
Sicherlich keine geringe Herausforderung angesichts der drängenden Aufgaben, die die im Gesundheitswesen ins Haus stehen.

Nach Ende der Bewerbungsfrist am kommenden Samstag wird der Verwaltungsrat umgehend die richtungsweisenden Gespräche mit den möglichen Anwärtern für dieses Mandat führen.
 
Wir werden dabei bestrebt sein, unter Einbindung der Mitglieder des Direktionskomitees alles in die Wege zu leiten, um einen gemäß den Umständen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
  
Bis dahin dürfte aber unweigerlich einige Zeit vergehen, in denen alle, die im Krankenhaus in irgendeiner Form Verantwortung tragen, in besonderem Maße gefordert sein dürften.
 
Und ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam diese bedeutsame Phase kompetent und kollegial angehen können.
Im engen fachlichen wie menschlichen Schulterschluss.
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Meine Damen und Herren!
Ich weiß um Ihre Sachkenntnis und Ihre Fürsorge, vor allem aber um Ihren individuellen Ansporn.
In diesem Sinne möchte ich - wie bereits beim Neujahrsempfang der Stadt vergangene Woche - den amerikanischen Wirtschaftspionier Henry Ford bemühen, der einst zum Jahreswechsel formulierte:
 
„ES HÄNGT VON JEDEM SELBST AB, OB ER (ODER SIE) DAS NEUE JAHR ALS BREMSE ODER ALS MOTOR NUTZEN WILL.“
 
In diesem Sinne verstehe ich mich selbst - gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und den übrigen Entscheidungsgremien - weiter als Motor unseres Krankenhauses.

Es wäre ermutigend, wenn möglichst viele unter Ihnen es ähnlich sähen.
Denn es bedarf dieses Antriebs auf allen Ebenen, um die Zukunft des Hospitals mittel- und langfristig abzusichern.
 
Als weiterhin autonomes Haus am historischen Standort in Eupen, aber zugleich gezielt eingebunden in
ein Netzwerk mit überregionaler Verankerung und Ausstrahlung.
  
MIT DER KLINIK ST. JOSEF"

Ich sehe unsere medizinischen Perspektiven vor Ort
 
 
- einerseits in einer leistungsfähigen Allianz in Ostbelgien selbst mit der Klinik Sankt-Josef,
- andererseits in einer schon bewährten, aber weiter verstärkten Partnerschaft unter Nachbarn, konkret: dem Centre Hospitalier Chrétien.
 
Eine Ansicht und Überzeugung, mit der ich hier und heute sicher nicht alleine da stehe.
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Komplexen und schwierigen Aufgaben sehen wir uns in den nächsten Monaten gegenüber.
 
Lassen Sie uns also gemeinsam und beherzt dieses neue Jahr gestalten, damit es vielen kranken Menschen, aber ebenso uns selbst möglichst Glück und Gesundheit bringen möge.
  
Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gebührt unser aufrichtiger Dank für Ihren nimmermüden Einsatz!
 
 
Diese guten Wünsche für 2018 entbiete ich Ihnen im Namen des Verwaltungsrates und der Direktion.
 
 
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!