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Hospital im „Sabbatjahr“ ins Gleichgewicht gebracht

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Das Krankenhaus verabschiedete auch eine Reihe von Personalmitgliedern in den Ruhestand.
 
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„Wir haben das Krankenhaus wieder in schwarze Zahlen geführt.“ Danny Havenith

Von Elli Brandt
Eupen

Fröhliche Stimmung beim Neujahrsempfang im Sankt Nikolaus Hospital am Freitag. Nach dem „Sabbatjahr“, wie Karl-Heinz Klinkenberg, Vorsitzender des Verwaltungsrats, das vergangene Jahr nannte, seien die Weichen gestellt, „um das Sankt Nikolaus Hospital auf ein gesundes Fundament zu stellen“.


Sparen war die Devise im vergangenen Jahr. Und Sparen bedeutet in fast jedem Unternehmen: Personalkosten sparen.

„Das Jahr 2014 kann ich mit Fug und Recht als das schwierigste zu bewältigende Jahr bezeichnen, seitdem die Gemeinden, das Dekanat und die Fachärzte die Trägerschaft unseres Hauses übernommen haben.“

Die Zukunft hängt stark von der Staatsreform ab.


Die Mitarbeiter haben es offenbar sehr gut bewältigt. „Ich bin beindruckt von der Solidarität unseres Personals“, sagte Chefarzt Guido Klinkenberg im Gespräch nach dem offiziellen Teil des Empfangs. Er sei beeindruckt von der Bereitschaft der Mitarbeiter, die Mehrbelastung auf sich zu nehmen. Patienten hätten die Auswirkung der Personalein-sparungen wohl am allerwenigsten gespürt.

Härtefälle bei den Entlassungen konnten vermieden werden dank freiwilliger Frühpensionierungen. „Und in gewissen Bereichen lagen wir deutlich über der belgischen Norm.“

Arbeitsprozesse wurden verändert. Und seit Anfang dieses Jahres befinde sich das Sankt Nikolaus Hospital finanziell „im Gleichgewicht“, so Dr. Guido Klinkenberg.

„Wir haben es geschafft, das Krankenhaus wieder in schwarze Zahlen zu führen“, bestätigt Krankenhausdirektor Danny Havenith.

Die Mahastudie der Belfiusbank habe 2014 attestiert, dass nahezu die Hälfte der belgischen Krankenhäuser 2015 mit roten Zahlen dastehen werde. „Ich darf Ihnen jetzt schon versichern, dass das Eupener Sankt Nikolaus Hospital weder 2014 noch 2015 dazugehören wird“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrats in seiner Ansprache.

Reichlich positive Aspekte, die das neue Jahr bestimmen werden, konnte Karl-Heinz Klinkenberg aufzählen. Die Arbeitsgruppe Mangelernährung hat ihre Arbeit wieder aufgenommen. Bald werde es eine prä- und postnatale Sprechstunde geben. Und vor allem: „Wir konnten in den letzten Monaten eine ganze Reihe neuer Fachärzte begrüßen.“ Insgesamt elf Neue sind es. „Junge Fachärzte zu bekommen ist für kleine Krankenhäuser sehr schwierig geworden“, sagt Dr. Guido Klinkenberg.

Die Zukunft des Krankenhauses hänge stark von der Staatsreform ab, sind sich Dr. Guido Klinkenberg und Danny Havenith einig. „Der Medizinbereich boomt“, sagt Dr. Guido Klinkenberg.

Investitionen in Ausstattung und Service


Schon jetzt habe das Sankt Nikolaus Hospital zeitweise zu wenig Betten. „Wir sind sehr gut vernetzt mit verschiedenen Kliniken, sodass wir nicht in Engpässe geraten werden“, so der Chefarzt des Hospitals. Und Partnerschaften werden weiter vertieft, mit der Klinik Sankt Josef in St.Vith sowie mit anderen Partnerkrankenhäusern für die Behandlung von Krankheiten, die in einem Haus der Grundversorgung, wie dem Eupener Krankenhaus, nicht mehr angeboten werden können.

Von einer „rasanten Entwicklung“ spricht Danny Havenith. „Eine gute und zeitgemäße Medizin anzubieten ist unsere primäre Aufgabe.“ Das Krankenhaus müsse mit der Zeit gehen.

Dazu gehören auch Investitionen in die Ausstattung und in den Service. Der Service-Gedanke habe sich mit der Zeit mehr und mehr etabliert. So wird es auch in diesem Jahr an der Hufengasse weitergehen mit Renovierungsarbeiten.