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Krankenhäuser in der DG müssen besser kooperieren

Blick in den Eingangsbereich des Krankenhauses in Eupen. | Foto: belga

Wenn sich Kliniken zu Netzwerken zusammenschließen sollen, fordert die DG-Regierung, dass ein Netzwerk für die Krankenhäuser in Eupen und St.Vith vorgesehen wird, indem die beiden Standorte ihren Partner frei auswählen können. Das sagt Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP).

Er war am Mittwochnachmittag von seinem Parteikollegen Charles Servaty im Parlamentsausschuss dazu befragt worden. Der SP-Fraktionsvorsitzende erwähnte ein Schreiben der föderalen Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) und des flämischen Ministerkollegen Jo Vandeurzen (CD&V) an die Krankenhäuser in Flandern. Darin wurden die Kliniken aufgefordert, ihre Präferenzen kundzutun, mit welchen Partnern sie innerhalb eines Netzwerks kooperieren wollten.

Hintergrund ist die Reform in diesem Bereich, mit der 25 Krankenhausnetzwerke eingerichtet werden sollen. „Angesichts der Tatsache, dass bei diesem Vorgang lediglich die flämischen Krankenhäuser angeschrieben wurden, macht sich in der Ärzteschaft in den übrigen Landesteilen Unmut breit. Viele Ärzte, aber auch Patienten befürchten nun, dass die Netzwerkbestrebungen der Föderalministerin noch gravierendere Folgen für Patienten und Ärzte haben werden, als bisher ohnehin schon angenommen. Zumindest für die Krankenhäuser, die nicht auf flämischem Gebiet liegen. Also auch diejenigen, die sich in der DG befinden“, so Charles Servaty.

Die DG-Regierung habe in der Krankenhausvision 2025 die Zusammenarbeit der Krankenhäuser untereinander und mit einem Partner zur Grundvoraussetzung für die Absicherung der Krankenhausstandorte erklärt, bevor die Föderalministerin die Krankenhausreform vorgestellt habe, antwortete Antonios Antoniadis. Diese Zusammenarbeit müsse sich gemäß der Reform von De Block in einem Netzwerk widerspiegeln.

Die eingangs erwähnte Forderung der Regierung war auch vom DG-Parlament in einer Resolution vom 20. November 2017 mitgetragen worden. „Diese Position werden wir auch auf der nächsten Interministeriellen Konferenz vertreten, die eigens zu der Krankenhausreform kommenden Montag stattfinden wird“, meinte Minister Antoniadis. „Das Schreiben der Föderalministerin und des flämischen Kollegen werte ich als Vorstoß, die Bildung von Netzwerken zu beschleunigen“, fügte er hinzu.

Die Bildung der Netzwerke im Inland verlaufe unterschiedlich. „Vor allem Flandern ist laut unseren Informationen auf einem guten Weg. Auch wenn wir die Entwicklungen in den anderen Landesteilen im Auge behalten, liegt unser Fokus jedoch auf die Sicherung der Standorte in Ostbelgien.“ Die Wahl des gemeinsamen Partners sei in Ostbelgien seit längerer Zeit geklärt – es geht um das Lütticher CHC. „In dieser Sache brauche ich deshalb die beiden Krankenhäuser nicht anzuschreiben. Viel wichtiger ist es, dass die Partnerschaft ausgestaltet wird.“

Eine Evaluation, die die DG-Regierung in Auftrag gab, komme zum Ergebnis, dass in einigen Bereichen zwar Fortschritte erzielt wurden, die Zusammenarbeit aber vor allem zwischen den beiden Kliniken in Ostbelgien unzureichend sei: „Die Regierung ist weiterhin der Meinung, dass die beiden Häuser ein immanentes Interesse haben, die Zusammenarbeit zu vertiefen, um den Bürgerinnen und Bürgern Gesundheitsleistungen von Qualität in unmittelbarer Nähe und in deutscher Sprache gewährleisten zu können. Wer eine Standortsicherung will, muss auf Zusammenarbeit setzen.“ (sc)