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Neue Cafeteria soll für Nikolaus fertig sein (Artikel GrenzEcho 29/9/2015)

Krankenhausdirektor Danny Havenith hält die Klinke in der Hand, mit der sich jahrzehntelang Patienten und Besucher Zutritt zum St. Nikolaus Hospital verschafften. An dieser Stelle entsteht eine moderne Cafeteria, die am 6. Dezember eröffnet werden soll. Fotos: David Hagemann
 
An der Stelle der aktuellen Cafeteria im früheren Eingangsbereich entstehen zusätzliche Betten.

Von Boris Cremer
Eupen

Das Eupener Krankenhaus erhält Ende des Jahres eine ganz neue Cafeteria, die im Vergleich zu ihrer Vorgängerin größer, heller und freundlicher sein wird.


Danny Havenith gibt sich selber die Klinke in die Hand. Nicht irgendeine, sondern jenen Türgriff, den schon abertausende Patienten und Besucher des St. Nikolaus Hospitals in der Hand hatten. Die Klinke, die der Direktor des Eupener Krankenhauses hält, steht für die Vergangenheit der Einrichtung - und auch ein bisschen für ihre Zukunft. 54 Jahre lang zierte die metallische Klinke die Haupteingangstüre des St. Nikolaus Hospitals - bis Mitte 2012, als an der Hufengasse das neue, im Innenbereich errichtete Zentralgebäude eingeweiht wurde. Dorthin verlagerte sich der Menschenstrom, während von außen an das frühere Empfangsfoyer an der Hufengasse nur noch die alte Eingangstüre erinnerte.

Die Aufgabe der Steinmauern übernehmen Stahlträger: „Die Statik war die große Herausforderung.“


Nun aber tut sich auch im vorderen Bereich des Krankenhauses wieder etwas. Die Rampe, die einerseits hinauf zum einstigen Haupteingang und andererseits hinunter in die Notaufnahme führte, ist abgetragen worden. Passanten blicken auf eine große Baustelle, die von der Hufengasse aus gesehen im ersten Untergeschoss liegt. Dort macht sich das St. Nikolaus Hospital die durch den Umzug der Notaufnahme freigewordene Fläche zunutze, um eine neue Cafeteria zu bauen. „Das Image eines Krankenhauses wird durch Ärzte und Pfleger geprägt, aber mehr und mehr auch durch eine moderne Empfangsphilosophie“, erklärt Direktor Danny Havenith. Mit dem Bau der neuen Cafeteria wolle man weniger den Anschein haben, ein Krankenhaus zu sein, sondern eher ein Gesundheitszentrum. Dazu passt, dass die Planungsgruppe Wert auf möglichst viel Tageslicht im neuen Gaststättenbereich gelegt hat. Zudem wird die Cafeteria über eine Außenterrasse verfügen. Eine architektonische Entscheidung, die sich in der Praxis als schwierig herausstellte: „Die Statik war die große Herausforderung. Da mussten wir einige Klimmzüge unternehmen“, erklärt Herbert Cormann, der ehrenamtlich die Bautätigkeiten des Krankenhauses koordiniert. Bislang hatten im Untergeschoss massive Steinmauern das gesamte vierstöckige Gebäude getragen. Künftig soll aber Glas das Erscheinungsbild an dieser Stelle prägen. Stahlträger übernehmen deshalb die Aufgabe des Betons.

Bisher ist die Cafeteria des Krankenhauses dort, wo sie immer war, im Foyer am früheren Haupteingang. Nun rückt sie aber näher an den neuen Haupteingang, eine Etage tiefer. Das Angebot wird dann reichhaltiger sein. „Es wird mittags warme Speisen und bis in die Abendstunden eine Salatbar geben. Dazu Kaffee und Kuchen sowie einen kleinen Shop“, kündigt Direktor Havenith an. Davon sollen auch die rund 500 Mitarbeiter und 70 Ärzte des Krankenhauses profitieren. Im Zuge dessen wird die bisherige Personalkantine aufgelöst.

Havenith unterstreicht, dass man sich nicht als Konkurrenz zu innerstädtischen Gastronomiebetreibern verstehe. „Das Preisniveau wird sich in einem vernünftigem Rahmen bewegen.“ Kampfpreise, die zu Lasten anderer Anbieter gehen würden, sollen nicht ausgerufen werden. „Die Cafeteria soll kein subventioniertes Werbeinstrument sein, sondern sich selber tragen“, erklärt der Direktor. Auch wird es keinen Ein- und Ausgang in Richtung Hufengasse geben. Das hat aber in erster Linie Sicherheitsgründe. „Ziel ist, dass über kurz oder lang alle Patienten und Besucher durch das Zentralgebäude ins Krankenhaus und wieder heraus gelangen. Alleine schon wegen der stetig steigenden Zahl von dementen Patienten werden wir in Zukunft weitere Ein- und Ausgänge schließen müssen.“

Die neue Cafeteria wird auf insgesamt 500 Quadratmetern Fläche 70 Sitzplätze bieten, hinzu kommen 20 bis 25 auf der Außenterrasse, die vor allem in den Nachmittagsstunden Sonne verspricht. Betrieben wird der Gastrobereich in Eigenregie, neues Personal sei dafür nicht erforderlich, so der Direktor. An der Stelle des aktuellen Cafés im früheren Eingangsbereich werden zusätzliche Betten entstehen.

Die neue Cafeteria wird 70 Plätze bieten, hinzu kommen 20 bis 25 auf der Außenterrasse. Die Personalkantine wird aufgelöst.


Einen Namen hat die Cafeteria noch nicht, soll sie aber erhalten. Die gesamte Belegschaft des Krankenhausbetriebs mit rund 56 Millionen Euro Jahresumsatz werden um Vorschläge gebeten. Die Cafeteria ist nicht die einzige „Gewinnerin“ des neuen Raumangebots an der Stelle der früheren Notaufnahme. Dorthin zieht auch die Nuklearmedizin. „Die war bisher unser Stiefkind. Mit den neuen Räumen soll diese Abteilung aber innerhalb unseres Krankenhauses den Stellenwert erhalten, den sie verdient“, erläutert Direktor Havenith. In der Nuklearmedizin werden Isotope eingesetzt, um im Bereich Kardiologie und Onkologie Diagnosen zu stellen. Um die Möglichkeiten in diesem Bereich zu verbessern, investierte das St. Nikolaus Hospital in eine sogenannte Gamma-Kamera. „Wir haben in der Nuklearmedizin derzeit zwei junge und motivierte Fachärzte, und ab Januar werden es sogar drei sein“, macht Havenith deutlich, dass in dieser Abteilung nicht nur materiell, sondern auch personell aufgestockt wird.

Bis Januar soll auch die Cafeteria in Betrieb sein. Als Eröffnungsdatum steht der 6. Dezember im Raum. Keine zufällige Wahl, schließlich ist dies der Gedenktag an den Namenspatron des Eupener Krankenhauses. Eine gute Gelegenheit, in der neuen Cafeteria auf den Heiligen Nikolaus anzustoßen.

Quelle: GrenzEcho