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Nicht alles im Krankenhaus ist weiß

Wer in die Notaufnahme eines Krankenhauses muss, der ist nicht fröhlich gestimmt. Stimmungsaufhellend könnte daher ein Gemälde wirken, das jetzt im Foyer der Notaufnahme des St. Nikolaus Hospitals hängt.

Viel himmlisches Blau, eine Sonne, die ihre Strahlen aussendet. Nicht irgendein Blau, sondern das bekannte Máro-Blau, das etwas Mystisches hat. Ein Gemälde mit einer besonderen Ausstrahlung, auf einer Breite von 4,20 Meter und 1,30 Meter hoch. Also nicht zu übersehen. Und wer es ansieht, wird sich gerne in die Details des zweiteiligen Gemäldes vertiefen, bis die Krankenschwester ihn ruft.

Auch bei der offiziellen Übergabe des Bildes als Leihgabe von Antonio Máro an das St. Nikolaus Hospital am vergangenen Dienstag rückten die Ehrengäste schnell an das Gemälde heran, diskutierten Details. Ist dieser Himmelskörper die Sonne oder der Mond? Die Kugel ist erdfarben. Könnte also auch der Planet Erde sein. Aber das viele Gold in der Kugel – muss also doch die Sonne sein. Der Präsident des Verwaltungsrats des Krankenhauses, Karl-Heinz Klinkenberg, entdeckte: Der Himmel ist rechts dunkler. Links geht er in ein helles Blau über.

Rafael Ramirez Máro erläutert die Contraplano-Technik, die sein Vater Antonio und er entwickelt haben. Foto: Ralf Schaus

 


Erläuterungen von Antonio Máro und Sohn Rafael Ramirez waren willkommen. „Die Sonne ist das Schöpferische“, so Rafael Ramirez. „Dunkel und Hell finden sich zu einem kreativen Prozess zusammen.“ Auch die Contraplano-Technik erklärte Rafael Ramirez, die sein Vater und er entwickelt haben. Das Blau wird mit einer Goldschicht überdeckt. Einst wurde die goldene Schicht weggeätzt, um ihr die filigrane Brüchigkeit zu geben. Mittlerweile verwendet das Künstlerduo eine neue Technik.

Die Begriffe „schöpferisch“ und „vom Dunklen ins Helle“ wurden von der Diskussionsrunde aufgegriffen: Jeder Heilungsprozess ist auch ein schöpferischer Prozess. Und wer geheilt wird, der kommt vom Dunklen ins Helle. Pflegedienstleiterin Nadja Brockhans zieht Fazit: Das Gemälde macht den Raum, in den Patienten kommen, denen es wahrlich nicht gut geht, freundlicher. Und der Spruch: im Krankenhaus ist alles weiß, stimme schon lange nicht mehr.

„Genau das richtige Bild“, freut sich Krankenhausdirektor Danny Havenith. Beim Neujahrsempfang im vergangenen Jahr sei die Idee dazu geboren worden. Erich Schröder, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Josephine-Koch-Service und Freund der Máro-Familie haben davon geschwärmt, wie schön es wäre, ein Bild von Máro im St. Nikolaus Hospital zu haben. Die Máros sagten nicht nein. Stellten eines ihrer neuen Werke als Leihgabe zur Verfügung. Den Titel „Intihuantana“ trägt das Bild. Ein Begriff aus der Quechua-Sprache. Intihuantana ist ein ritueller Stein in Südamerika, erklärt Antonio Máro.

Hier einige weitere Fotos -  Quelle: Foto GrenzEcho Ralf Schaus.
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