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Wie Kontakt halten, wie Abschied nehmen? Virtuelle Krankenbesuche bei Covid-19-Patienten

Einen Tag nach dem ersten Sterbefall hat leider ein weiterer Covid-19-Patient seinen Kampf gegen die Lungenerkrankung verloren. Das St. Nikolaus-Hospital spricht den Angehörigen sein tiefstes Beileid aus. Zugleich kann es auch eine erfreuliche Mitteilung machen: Ein Patient ist soweit genesen, dass er nun aus der intensiven Begleitung des Krankenhauses entlassen werden konnte und die Krankheit zu Hause sicher auskurieren darf. 
Licht und Schatten liegen nah beieinander in diesen Tagen. Angehörige von Covid-19Patienten sind zu Recht hoch besorgt, möchten ihnen beistehen oder auch Abschied nehmen, wenn der Gesundheitszustand sich drastisch verschlechtert. Persönlich geht das aus den bekannten Sicherheitsgründen leider nicht. Aber das St. Nikolaus-Hospital hat Tablets angeschafft, die einen virtuellen Krankenbesuch ermöglichen. Der geht dann über Skype mit Hilfe eines eigenen Computers, sei es ein PC, ein Laptop, ein Tablet oder auch ein Smartphone. Die Station stellt den Kontakt her, nach Voranmeldung.
Auch ansonsten werden tausende Dinge neu geregelt, neu gedacht, neu organisiert, damit das St. Nikolaus-Hospital für höhere Fallzahlen an Infizierten gerüstet ist. Eine zweite Covid19-Station steht bereit, aber musste trotz neuer positiv getesteter Menschen noch nicht geöffnet werden. Die Belegung der ersten Station und der Intensivmedizin ist auf dem selben Niveau wie gestern. Gleichwohl arbeitet das Krankenhaus hart daran, seine Kapazitäten für die Versorgung weiter auszubauen. 
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang: Wer mit Symptomen zum Zelt vor die Notaufnahme kommt, muss ganz unbedingt ehrlich Antwort geben auf die Fragen, etwa wie es mit Husten, Fieber, Atemnot aussieht. Wenn hier gelogen wird, gefährdet man nicht nur das Personal der Notaufnahme durch seine mögliche Infektion. Wir haben wenig Verständnis für Patienten, die beim ersten Screening Falschaussagen tätigen und die Covid-Symptome erst im der Covidfreien Notaufnahme angeben. Es kann auch zu falschen Diagnosen kommen, die fatale Folgen für die persönliche Gesundheit haben können. Daher: ehrlich zu sich selbst sein, ehrlich zu anderen, ehrlich zu den Helfern im Krankenhaus!

Die aktualisierten Zahlen von heute, 27. März, 12 Uhr
Seit dem 1. März wurden 163 Menschen auf eine mögliche Viruserkrankung getestet und anschließend in die häusliche Quarantäne entlassen. 39 Tests fielen positiv aus, 106 negativ, bei 12 stehen noch die Resultate aus. Zwölf Patienten werden in der Covid-19Station versorgt. Fünf Patienten werden intensivmedizinisch betreut. Zwei Patienten sind bislang verstorben, einer nach intensiver Versorgung nach Hause entlassen.

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