St. Nikolaus-Hospital Eupen Home Kontakt Sitemap

Notfallmedizin hat neues Aushängeschild

Notarztwagen.jpg

Von Monika Bodem

Eupen

Im Rahmen eines Festaktes wurde am Mittwochabend der neue Notarztwagen des St.Nikolaus-Hospitals Eupen vorgestellt. Im Autohaus Johnen wurde der Hyundai iX55 seiner Bestimmung übergeben und stieß bei den Gästen, insbesondere beim Rettungsdienst, auf große Resonanz.

Geschäftsführer Michael Johnen zeigte sich hoch erfreut über die Fertigstellung des Wagens, der in seiner Werkstatt umlackiert wurde. Randvoll mit modernster Medizintechnik ausgestattet, ist das 240 PS starke Diesel-Fahrzeug mit Allrad-Antrieb und Automatikgetriebe bestens ausgerüstet. Ein robuster Geländewagen, der auch längere Streckenabschnitte problemlos zurücklegen kann. »Dies ist besonders wichtig, weil die Einsätze immer öfter auch über die Grenzen der Nordgemeinden hinausgehen«, so Chefarzt Dr. Guido Klinkenberg.

Neueste Technik

Die reiche Erfahrung des Notfallpersonals war für die Auswahl der benötigten Ausstattung des Innenbereichs von großem Nutzen. Projektleiter waren Erwin Thissen, Koordinator für die ärztliche Besetzung des Notarztdienstes, sowie Guido Cloot, Dienstleiter der Notaufnahme und Verantwortlicher für die Besetzung des Notarztwagens mit Pflegern. Beide sorgen in ihrer Funktion dafür, dass 365 Tage im Jahr ein Notdienst verrichtet werden kann, der pro Einsatz aus drei Personen besteht: einem Facharzt, einem Pfleger und einem Rettungssanitäter, der die logistischen Aufgaben übernimmt. Die Kombination des Teams mit dem Fahrzeug bezeichnete Bürgermeister Dr. Elmar Keutgen stolz als das Aushängeschild der Notfallmedizin.

Für den kompletten Innenausbau zeichnet die Firma Miesen aus Bonn verantwortlich. »Es war eine interessante Herausforderung, das neue Modell mit dem notwendigen Material zu bestücken«, äußerte sich Vertriebsleiter Josef May zufrieden über das Ergebnis. Darüber hinaus kommen neben dem Umbau des Innenlebens auch neue Gerätschaften zum Einsatz. Innovative Technologien, die einerseits dem Patienten vor Ort in Notsituationen zugute kommen, wie auch die weitere Überweisung an das Krankenhaus vereinfachen.

Eine bestmögliche Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumangebotes bietet eine komfortable, schnelle und sichere Entnahme der medizintechnischen Ausrüstung. »Als erster Dienst in Belgien verfügen wir im Wagen über einen Tablet-PC. Protokolle des Notarztes können somit direkt elektronisch am Einsatzort erstellt und die Daten somit dem Krankenhaus schneller zugänglich gemacht werden«, gibt Erwin Thissen an. Die Daten des neuen EKG-Defibrillators beispielsweise können per Fax direkt übermittelt werden und sind somit noch vor der Ankunft des Krankentransportes eingetroffen, um anschließend sofort mit einer Koronarangiographie im Falle eines Herzinfarktes zu beginnen. Ein neues Beatmungsgerät steht zum Einsatz bereit.

Ein Kühlschrank bzw. eine Thermobox sorgen dafür, dass Infusionen direkt vor Ort der jeweiligen Notfallsituation angepasst verabreicht werden können. LED-Leuchten strahlen nun in hellblauem Licht (mit Tag-Nacht-Schaltung), das noch besser sichtbar ist. Suchscheinwerfer ermöglichen es, in der Dunkelheit Hausnummern besser zu erkennen. Bei all dem Know-how durfte ein Navigationssystem natürlich nicht fehlen.

Nach fünf Jahren Einsatz und 170 000 zurückgelegten Kilometern fungiert das alte Fahrzeug künftig noch als Ersatzwagen und wird bei Großveranstaltungen als Notfallpräsenz eingesetzt (Heimspiele der AS Eupen, musikalische Events,…).

»Etwa 75000 Euro kostet der neue iX55, Version 2010, inklusive Ausbau und Warnanlage das St.Nikolaus-Hospital«, erklärte Danny Havenith, beigeordneter Direktor.

»Qualität und Service haben die Verantwortlichen von einem Hyundai-Fahrzeug überzeugt. Außerdem ist es schon der dritte seiner Klasse, der in der Provinz Lüttich angeschafft wurde«, äußerte sich Geschäftsführer Michael Johnen zur Auswahl. Anlässlich des Brüsseler Autosalons im Januar wird er sogar ausgestellt und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der kommerzielle Direktor von Hyundai Belgien, Kris Meylemans, gratulierte ebenfalls zu dem neuen Einsatzwagen.

Freiwilligendienst

Dr. Guido Klinkenberg, Chefarzt und ärztlicher Leiter des Notarztdienstes, gab einen interessanten Einblick in die tägliche Arbeit des Dienstes und lobte das motivierte Arbeiten seiner Mannschaft, die diesen Freiwilligendienst verrichten. Zum Abschluss seiner Rede wünschte er allen, dass sie niemals von dem neuen Wagen Gebrauch machen müssten. Doch wenn, dann ist es natürlich gut zu wissen, dass man in dem hoch technisierten Wagen in den allerbesten Händen ist.

Quelle: © www.GRENZECHO.net