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Neujahrsempfang 2013

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Ansprache des Präsidenten des Verwaltungsrates
Bürgermeister Karl-Heinz KLINKENBERG

Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Damen und Herren.

Im Namen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Direktion darf ich Sie heute Abend zum diesjährigen Neujahrsempfang verbunden mit dem alljährlichen Personalfest begrüßen.

Die Teilnehmerzahl von rund 480 Anwesenden heute Abend ist ein gutes Zeichen für Ihre Verbundenheit zum Haus. Darum betonen wir auch den geselligen Charakter des Empfangs.

Unser Willkommensgruß gilt neben den Fachärzten und dem Personal heute Abend besonders allen hier Anwesenden, die gemeinsam mit uns die Gesundheitsversorgung gestalten. Wir begrüßen:
- die, Repräsentanten der Träger unseres Hospitals aus Eupen, und Lontzen
- der Pfarrverbände des Nordens, vertreten durch Pfarrer Tomczak
- den Minister für Familie, Gesundheit und Soziales Herrn Harald Mollers, der im Anschluss ein Grußwort an Sie richten wird
- sowie die Damen und Herren Haus-, Assistenz-, BMA- und Notärzte


Einen besonderen Willkommensgruß richten wir an unsere Ehrenmitglieder, die Herren Fred Evers, Norbert Brüls und René Quodbach sowie die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von der Heiligen Familie vertreten durch Schwester Marianne, Generaloberin und Schwester Marie-Thérèse, Generalrätin
und mit ihnen an viele ehemalige und jetzige Mitglieder des Verwaltungsrates.
Unser Gruß gilt ebenfalls unseren pensionierten Mitarbeitern und Medizinern.
Einen besonderen Stellenwert in unserem Haus haben seit jeher die Ehrenamtlichen. Wir heißen darum auch die Vertreter des Josephine-Koch-Services und ihren Präsidenten Helmut Pieper und die Ehrenamtlichen des Kommuniondienstes und des Kultus willkommen.
Herzlich begrüße ich auch viele anwesende auswärtige Gäste am heutigen Abend; sie bezeugen einmal mehr die starke soziale Vernetzung unseres Hospitals.
Willkommen heißen wir die Vertreter der Einrichtungen, mit denen uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit verbindet: 
- das Seniorenzentrum St. Franziskus
- die Vertreter der Abteilung Krankenpflege– und Gesundheitswissenschaften der Autonomen Hochschule in der DG, Herr Schoonbroodt und Frau Pohen
- die KPVDB
- den Zonenchef der Polizeizone Harald Schlenter
- den Feuerwehrkommandanten Claudy Marchal
- sowie die Vertreter der geschriebenen und gesprochenen Presse.
 

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospitals
sowie Damen und Herren Fachärzte,
werte Ehrengäste,
sehr geehrte Damen und Herren, die Sie in Ihren vielfältigen Aufgaben das Jahr hindurch in Verbundenheit zu unserem Krankenhaus stehen.


Ich freue mich sehr, in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verwaltungsrates des St. Nikolaus-Hospitals Sie heute Abend in diesem Rahmen begrüßen zu können.
Gemeinsam mit meinen Kollegen im Verwaltungsrat und den Damen und Herren der Direktion darf ich Ihnen allen für 2013 Gesundheit und Erfüllung in Ihren vielfältigen persönlichen und beruflichen Aufgaben aussprechen.

Rückblickend auf das Jahr 2012 möchte ich die Einweihung des Zentralgebäudes im Sommer letzten Jahres in Erinnerung rufen. Durch die Inbetriebnahme der Pädiatrie, der Reha-Station und des Foyers als neuen Eingangsbereich wurden für die Patienten und für Sie als Mitarbeiter die neuen Räumlichkeiten sichtbar. Veränderte Wege haben hier und da zu Unsicherheiten geführt. Ich danke allen – Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Mediziner -, unseren Patienten hilfreich zur Seite gestanden zu haben. Insbesondere denke ich da an die Equipe der Rezeption, deren Arbeit sich grundlegend verändert hat und die im Rahmen der Patientenbegleitung Großes geleistet haben. Ihnen allen gebührt unsere Anerkennung. Auch danke ich meinem Vorgänger im Amt des Präsidenten, Dr. Elmar Keutgen, der das Krankenhaus durch 12 gute Jahre geführt hat.

Die Baumaßnahmen werden 2013 – was das Zentralgebäude angeht – mit den Umzügen der Gastro-Enterologie, der Radiologie, der Sterilisation, der OP- und Intensiveinheit und der Notaufnahme seinen Abschluss finden. Parallel wird mit der Renovierung der Hospitalisationseinheiten des Hauptgebäudes an der Hufengasse begonnen. Die Ihnen allseits bekannten Mehrbettzimmer aus dem Jahr 1958 werden neuen, zeitgemäßen Ein- und Zweibettzimmern weichen. Auch dieser Umbau wird ein weiteres Mal viel Geduld und Kooperationsbereitschaft aller Mitarbeiter, von Ärzten und Patienten erfordern, für die wir bereits jetzt danken. Die Finanzierung dieses letztgenannten Projektes erfolgt unter Mitfinanzierung des Föderalstaates.
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Der medizinische Kernauftrag ist und bleibt das Herzstück eines Krankenhauses. Es muss an dieser Stelle gesagt werden: Die infrastrukturellen Anpassungen der letzten Jahre können nur den Rahmen für zeitgemäße und qualitätsvolle Medizin bieten.
Das Eupener St. Nikolaus-Hospital ist ein Akutkrankenhaus, das die Grundversorgung für die Bevölkerung im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den französischsprachigen Anrainergemeinden sicherstellen muss. 1.312 Einsätze des Notarztes und über 14.000 Behandlungen in der Notaufnahme zeugen davon, dass das Krankenhaus mehr denn je die erste Anlaufstelle für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geworden ist.
Die Tatsache, neue Ärzte für ein kleines Basiskrankenhaus wie Eupen zu verpflichten, ist eine ständige neue Herausforderung. Den Generationswechsel in bestimmten Einzelbereichen vorzubereiten und durchzuführen und der Ausbau bestehender Abteilungen, bleibt auch 2013 ganz oben auf der Tagesordnung. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht auf Einzelbereiche eingehen können.
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Ich möchte hier an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um über die Herausforderung der Kooperationen mit anderen Gesundheitseinrichtungen zu sprechen.
Da geht es um den Aufbau des vom Gesetzgeber eingerichteten Versorgungsgebietes. Die kommenden Jahre werden alle Krankenhäuser dazu anhalten – ungeachtet ihrer juristischen Unabhängigkeit - bestimmte Leistungen gemeinsam anzubieten. Die hohen Investierungen in Infrastruktur, die Qualität der Leistungen in Medizin und Pflege und die vom Gesetzgeber mehr und mehr geforderten Minimumfallzahlen, die Krankenhäuser für bestimmte Pathologien vorweisen müssen, machen es kleinen Häusern unmöglich alleine zu arbeiten.
Natürlich darf das nicht dazu führen, dass einzelne Krankenhäuser ausgehöhlt werden und zu Polykliniken verkommen. Gerade die Grundfinanzierung der Hospitäler über RIM und RCM verlangt, dass die kleinen Häuser eine pathologisch notwendige und anspruchsvolle Grundversorgung anbieten müssen, um finanziell zu überleben. Dies ist inzwischen für das St. Nikolaus-Hospital nicht mehr der Fall.
Die Grundversorgung einerseits und die Zusammenarbeit mit spezialisierten großen Krankenhäusern andererseits bringt uns in eine finanzielle Schieflage. Die schlecht vergüteten leichten Pathologien, die in unserem Krankenhaus behandelt werden, reichen nicht mehr aus, um die Grundversorgung zu finanzieren. Trotzdem sind wir in den Augen der Bevölkerung – wie bereits zu Recht gesagt – erste Anlaufstelle und dies mit hoher Erwartungshaltung an die Qualität der Behandlung.
Damit auch in Zukunft die Einwohner unseres Einzugsgebietes eine Grundversorgung im Gesundheitsbereich haben können, bedarf es einer Grundfinanzierung bestimmter Leistungen.
Hier begrüßen wir das Engagement von Minister Harald Mollers, gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Direktion des Hospitals eine Analyse der Krankenhausaktivität in der Deutschsprachigen Gemeinschaft vornehmen zu lassen.
Dies ist insofern unabdinglich, als dass wir vor der schwierigen finanziellen Situation, vor der das Krankenhaus derzeit steht, seine Stärken und Schwächen, die Chancen und Risiken für die kommenden Jahre bereits heute ermitteln müssen.
Die kommenden Jahre 2013, 2014 und 2015 werden entscheidend sein für den Fortbestand der Krankenhausversorgung.
Die beschlossene Staatsreform betrifft das Gesundheitswesen und neue Kompetenzen im Bereich Krankenhausinfrastruktur und Normen kommen auf die Deutschsprachige Gemeinschaft zu. Darum freuen wir uns, dass die Regierung uns als Diskussionspartner mit ins Boot genommen hat.
Dies ist gerade deshalb so wichtig, da die kleinen Krankenhäuser in Belgien allesamt vor der nahezu unmöglichen Aufgabe stehen, einen ausgeglichenen finanziellen Haushalt vorzulegen, ohne wesentliche Einschnitte in die Versorgung vornehmen zu müssen. Die galoppierende Inflation, die Einführung von pauschaler Vergütung durch die L.I.K.I.V. und die ständigen neuen und notwendigen Investierungen in medizinisches Gerät bringen die Krankenhäuser in eine finanzielle Notsituation.
Neben den Kontakten mit den politisch Verantwortlichen begrüßen wir den internen Dialog mit der Ärzteschaft und den Sozialpartnern. Dieser ist von Vertrauen geprägt und vom unbedingten Willen, den über 500 Mitarbeitern und den 60 Ärzten des St. Nikolaus-Hospitals stabile Arbeitsbedingungen zu bieten.
Auch darum ist das Krankenhaus Eupen in ständigem Austausch mit föderalen, regionalen und hiesigen Vereinigungen, die zum Ziel haben, Lobbyarbeit für unseren Sektor sowie die Aus- und Weiterbildung für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten. Hier denken wir insbesondere an unseren Pflegenachwuchs und die ständigen Weiterbildungsanforderungen an unser Personal vor immer schneller sich entwickelnden Medizin- und Pflegekonzepten.
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Erlauben Sie mir abschließend einen kurzen Ausblick auf 2013.
Hier ist intern ein Hand-in-Hand-Arbeiten zwischen Pflege, Versorgung, Verwaltung und Verwaltungsrat – dessen neue Mandatare Dr. Erik Janssen aus Kelmis, Monika Dethier-Neumann aus Eupen und Dr. Tom Van Leemput wir zur Wahl gratulieren - einerseits und dem Ärzterat und den Ärzten andererseits erforderlich. Extern brauchen wir hier einen engmaschigen Dialog mit den politisch Verantwortlichen auf gemeinschaftlicher und föderaler Ebene, die sich – so ihre Zusage – ihrer Verantwortung nicht entziehen werden.
Lassen Sie uns also gemeinsam und beherzt dieses neue Jahr gestalten, damit es vielen kranken Menschen und auch uns möglichst viel Glück, Wohlergehen und Gesundheit bringen möge. Diese guten Wünsche entbiete ich Ihnen im Namen des Verwaltungsrates und der Direktion. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.