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Ab Samstag, 24. Oktober Besucherstopp am St. Nikolaus-Hospital

Die Situation im St. Nikolaus-Hospital Eupen bleibt unverändert angespannt. Die vorgehaltenen Kapazitäten auf der Intensivstation und in den Covid-19-Einheiten sind bis zum Anschlag ausgeschöpft. Erfreulich: Zurzeit können Infizierte mit schweren Symptomen noch in benachbarte Krankenhäuser verlegt werden. Auch hat Minister Antonios Antoniadis eine Vereinbarung mit dem Land NRW erzielt, dass deutsche Kliniken helfen können.

Die Vollauslastung in der Versorgung von Covid-19-Erkrankten bindet aus vielen Gründen und an vielen Orten die Kräfte im Eupener Krankenhaus. Beispiel Notaufnahme, CovidStation und Intensivstation: Die Unterbringung, Pflege und Behandlung der betroffenen Patienten unterliegen aufwändigen Sicherheitsvorkehrungen, um einer Ansteckung des Personals vorzubeugen. Alleine das ständige An- und Ausziehen der Schutzkleidung inklusive Masken, Handschuhen und Schutzbrille dauert und ist anstrengend. Ein Zimmer zu desinfizieren, in dem ein Infizierter gelegen hat, dauert eineinhalb bis zwei Stunden. 

Die Versorgung von Patienten mit schweren Covid-19-Symptomen erfordert einen doppelt so hohen Aufwand, zum Beispiel um eine lückenlose Überwachung des gesundheitlichen Zustands zu gewährleisten. Einen beatmungspflichtigen Patienten in der Intensivstation von Rückenlage in Bauchlage und umgekehrt zu wenden, was häufig erforderlich ist, bindet jeweils die Zeit und Kraft von vier bis fünf Pflegekräften. Für all diesen zusätzlichen Aufwand braucht es Personal aus anderen Stationen. Die Lage wird erschwert durch den Umstand, dass der Krankenstand wächst, weil sich viele im privaten Umfeld angesteckt haben.

Trotz dieser Widrigkeiten hält das Eupener Krankenhaus seinen regulären Betrieb aufrecht, was ambulante Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe betrifft. Auch dringende Operationen, die eine stationäre Unterbringung erfordern, werden durchgeführt. Die Entbindungsstation und die Kinderstation laufen weiter. Bereits hospitalisierte Patienten, etwa auf der Geriatrie und in der Reha, werden weiter gut versorgt. Die notfallmedizinische Versorgung ist uneingeschränkt gewährleistet. Patienten mit akuten Herz-, Lungen- und Nierenproblemen können sich auch stationär auf gute Behandlung und Pflege in der Inneren Medizin und in der Chirurgie verlassen.

Die Sicherheit von Patienten und Personal im St. Nikolaus-Hospital hat Vorrang. Um das Virus bestmöglich aus den Mauern des Krankenhauses herauszuhalten, gibt es ab Samstag, 24. Oktober, einen allgemeinen Besucherstopp. Gegenstände für die Patienten können weiterhin täglich von 16:00 bis 18:30 Uhr gebracht und abgeholt werden, am Wochenende am Eingang der Notaufnahme, an Werktagen an der Rezeption. Bitte Name und Station auf einem Zettel kennzeichnen. Aus hygienischen Gründen keine Blumen und kein Essen.  Die bekannten Ausnahmen vom Besuchsstopp gelten weiterhin: Väter dürfen bei der Entbindung dabei sein, Eltern bei ihrem kranken Kind, allerdings ohne Geschwisterkinder. Nach Absprache mit der jeweiligen Station sind Besuche von Patienten, die sich im Sterbeprozess befinden, möglich. Dies gilt auch bei Frauen und Männern, die an Covid-19 erkrankt sind und sterben. Wegen des hohen Schutzaufwands kann aber leider nur ein Angehöriger kommen. Eine Situation, die für alle Beteiligten sehr belastend ist.