In Ostbelgien ist es ähnlich familiär wie im Libanon

Zu den vielen Fachärzten, die in den letzten Monaten beim St. Nikolaus-Hospital Eupen begonnen haben, gehört auch Dr. Christian Birbarah. Seit Oktober 2022 arbeitet der 35-Jährige Vollzeit in der Gynäkologie. Und ist damit Teil des großen Plans, die viel gefragte Entbindungsstation spätestens Mitte 2023 wieder zu öffnen.

Der sympathische gebürtige Libanese gehört zu dem wachsenden Team am Eupener Krankenhaus, dass Frauen aus der Region in und außerhalb der Schwangerschaft in Fragen der Frauengesundheit unterstützt. Seine Spezialität ist die minimalinvasive Medizin, in der er in Lüttich ausgebildet wurde. Vorher hat er seinen Facharzt in Paris und dem Libanon, gemacht, aufbauend auf dem Abschluss als Allgemeinmediziner im Libanon.

Der Plan war, in seine Heimat zurückzukehren, erzählt er. Corona hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seine Frau war Anfang 2020 zu Besuch in Lüttich, als die Lockdowns und Reisebeschränkungen einsetzten. Sie verlor darüber ihre Arbeit im Libanon und blieb. Die beiden bekamen einen Jungen und beschlossen, ihre Zelte in Europa aufzuschlagen. Über Lüttich führte sie ihr Weg nun nach Ostbelgien.

Hier geht es ähnlich familiär zu wie im Libanon, schildert Christian Birbarah seine ersten Eindrücke. Die Qualität der medizinischen und pflegerischen Dienste am St. Nikolaus-Hospital schätzt er sehr. Da gebe es keine Abstriche gegenüber großen Häusern, wie er sie zum Beispiel in Lüttich kennengelernt hat. Der Gynäkologe ist gerne Teil des Vorhabens, die Geburtshilfe verlässlich neu in Eupen zu verankern.

Zurzeit suchen seine Frau und er eine Wohnung und eine Kinderkrippe im Eupener Raum. Und er will sich schnell die deutsche Sprache erschließen. Bisher spricht er neben Arabisch auch Französisch, Englisch und Portugiesisch. Auf seine Arbeit und sein Leben in Ostbelgien freut er sich sehr. Das St. Nikolaus-Hospital heißt ihn herzlich willkommen.