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Neujahrsempfang 2015

NEUJAHRSEMPFANG 16.01.2015
Ansprache des Präsidenten des Verwaltungsrates
Bürgermeister Karl-Heinz KLINKENBERG
Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Damen und Herren.

Im Namen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Direktion darf ich Sie heute Abend zum diesjährigen Neujahrsempfang, verbunden mit dem alljährlichen Personalfest, begrüßen. 

Wir freuen uns, dass wir nach dem Sabbatjahr, welches wir 2014 auf Grund der einschneidenden Sanierungsmaßnahmen eingelegt haben, heute wieder ein Zeichen der Verbundenheit untereinander geben können. Darum betonen wir auch den geselligen Charakter des Empfangs. 

Unser Willkommensgruß gilt neben den Fachärzten und dem Personal heute Abend besonders allen hier Anwesenden, die gemeinsam mit uns die Gesundheitsversorgung gestalten. Wir begrüßen: 
-    die, Repräsentanten der Träger unseres Hospitals aus Eupen, Raeren, Kelmis und Lontzen
-    der Pfarrverbände des Nordens, vertreten durch Dechant Schmitz und Pfarrer Tomczak
-    die Beraterin des Ministers für Familie, Gesundheit und Soziales Frau Chantal Fatzaun
-    sowie die Damen und Herren Haus-, Assistenz-, BMA- und Notärzte sowie die Mitglieder des Ärzterates;

 
Einen besonderen Willkommensgruß richten wir an unsere Ehrenmitglieder, die Herren Fred Evers, Norbert Brüls und René Quodbach sowie die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von der Heiligen Familie vertreten durch Schwester Marie-Thérèse, Generalrätin
und mit ihnen an viele ehemalige und jetzige Mitglieder des Verwaltungsrates. 
Unser Gruß gilt ebenfalls unseren pensionierten Mitarbeitern und Medizinern.
Wir heißen auch die Vertreter des Josephine-Koch-Services und ihren Präsidenten Helmut Pieper sowie die Ehrenamtlichen des Kommuniondienstes willkommen.
Herzlich begrüße ich auch die vielen anwesenden, auswärtigen Gäste am heutigen Abend; sie bezeugen einmal mehr die starke soziale Vernetzung unseres Hospitals. 
Willkommen heißen wir die Vertreter der Einrichtungen, mit denen uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit verbindet:  
-    der Klink St. Josef (Präsident Christian Krings und Direktorin Ingrid Mertes)
-    das Seniorenzentrum St. Franziskus, dem Marienheim Raeren, dem AIOMS, dem Josefsheim, der Vivias
-    die Vertreter der Abteilung Krankenpflege– und Gesundheitswissenschaften der AHS und der KPVDB
-    den Zonenchef der Polizeizone Harald Schlenter
-    den Feuerwehrkommandanten Claudy Marchal
-    sowie die Vertreter der geschriebenen und gesprochenen Presse.
 
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospitals
sowie Damen und Herren Fachärzte,
werte Ehrengäste,
sehr geehrte Damen und Herren, die Sie in Ihren vielfältigen Aufgaben das Jahr hindurch in Verbundenheit zu unserem Krankenhaus stehen.

Ich freue mich sehr, in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verwaltungsrates des St. Nikolaus-Hospitals Sie heute Abend in diesem Rahmen begrüßen zu können. 
Gemeinsam mit meinen Kollegen im Verwaltungsrat und den Damen und Herren der Direktion darf ich Ihnen allen für 2015 Gesundheit und Erfüllung in Ihren vielfältigen persönlichen und beruflichen Aufgaben aussprechen. 

Rückblickend auf das Jahr 2014 möchte ich die einschneidenden Sanierungsmaßnahmen zum Jahreswechsel letzten Jahres in Erinnerung rufen. Das St. Nikolaus-Hospital befand sich in einer wirtschaftlichen Schieflage. Es waren Maßnahmen erforderlich, um den Ursachen dieser Lage entgegen zu wirken.
Einerseits bedurfte es Korrekturen, um den verkürzten Liegezeiten von Patienten, die Behandlung von Krankheitsbildern in spezialisierten Häusern und der veränderten Krankenhausfinanzierung gerecht zu werden. Die Mahastudie der Belfiusbank des Jahres 2014 attestiert dem Sektor, dass nahezu 50% der belgischen Krankenhäuser 2015 mit roten Zahlen dastehen. Ich darf Ihnen jetzt schon versichern, dass das Eupener St. Nikolaus-Hospital weder 2014 noch 2015 dazu gehören wird. In beiden Jahren wird nach einigen Jahren voraussichtlich ein Gewinn erwirtschaftet. 
Andererseits wurden in veränderten Arbeitsweisen viele Alternativen gefunden, die das Krankenhaus in eine ausgeglichene wirtschaftliche Situation zurückgeführt hat. Das Jahr 2014 kann ich mit Fug und Recht als das schwierigste zu bewältigende Jahr bezeichnen, seitdem die Gemeinden, das Dekanat und die Fachärzte die Trägerschaft unseres Hauses übernommen haben.

 
Das Ergebnis zeigt jedoch sehr deutlich, dass man bei widrigen äußeren Umständen durch eine veränderte Arbeitsweise sein Ziel erreichen kann. Mit Ihnen gemeinsam sowie in transparenter Zusammenarbeit mit der Personalvertretung und den Fachärzten haben wir uns in der schwierigen wirtschaftlichen Ausgangssituation Ende 2013 nicht in unser Schicksal gefügt. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat haben wird durch richtungsbestimmende Entscheidungen die Segel entsprechend neu gesetzt. So konnte das Krankenhaus bewusst in einen neuen vorbestimmten Kurs laufen. 

Ich bin mir sehr bewusst, wie schwierig und einschneidend die Entscheidungen in Ihren täglichen Alltag eingegriffen haben. Für Ihre Bereitschaft, durch die veränderten äußeren und inneren Bedingungen auch Ihre Arbeit angepasst zu haben, danke ich jedem von Ihnen persönlich. 
Ihre Arbeit und Ihr Wohlwollen für unser Haus zeigen, dass die Menschen sich untereinander nicht alleine lassen. Ich danke Ihnen für das vielfach positive Zeugnis in Ihrer täglichen Arbeit. Auch wenn nicht alles problemlos umgesetzt werden konnte, Sie haben den Patienten und die Kollegialität in Ihrer Equipe im Auge behalten.
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Neben diesem wesentlichen Thema, das unseren Alltag 2014 bestimmt hat und auch 2015 noch bestimmen wird, möchte ich in diesem Jahr die vielen positiven Aspekte nach vorne stellen, die unser Haus ausmachen. 
-    Im Bereich der Pflege drückt sich die Patientennähe neben der täglichen Arbeit folgendermaßen aus,
»    die Arbeitsgruppe Mangelernährung hat ihre Arbeit wieder aufgenommen;
»    das Patientensicherheitsprojekt des föderalen Gesundheitsministeriums wird weitergeführt;
»    die Zusammenarbeit mit Kaleido wurde im Bereich Geburtshilfe intensiviert und bald schon wird es eine prä- und post-natale Sprechstunde geben;
»    die Prozesse zwischen stationärer und häuslicher Versorgung werden immer optimaler abgestimmt zwischen dem Sozialdienst, der Familienhilfe, dem Gelb-Weißen Kreuz und Eudomos; 
»    die Einführung der prä-operativen Sprechstunde; 
»    die Reanimationsweiterbildung.
-    Im Bereich der Medizin wurden Leitfäden für den Patiententransfer zu anderen Krankenhäusern, die sogenannten TEM, weiter dokumentiert und die Medizin in der Notaufnahme wurde personell aufgestockt und weiter professionalisiert;
-    Wir konnten in den letzten Monaten eine ganze Reihe neuer Fachärzte begrüßen: 
Doktor Freddy Schauss, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, 
Doktor Claude Chevolet, Kardiologe, 
Doktor Laurence Lizin und Doktor Jean-Jacques Hermia, Augenärzte, 
Doktor Johan Lambertz, Urologe, 
Doktor Gaetan Letesson, Nuklearmediziner,
Doktor Anne-Cécile Petit, Kinderzahnärztin, 
Doktor Jasper van der Wijk, Orthopäde, 
Doktor Edith Mulders, Radiologin,
Doktor Nathalie Schoenaers und Doktor Pascal Paulus, Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgen

-    Die elektronische Patientenakte hat vor allem im Bereich der medizinischen Akte in den letzten Monaten riesige Schritte nach vorne gemacht, insbesondere denke ich hier an die elektronische Medikamentenverschreibung.
-    Das Projekt unserer Diätassistentin Anne Robert "Colour Your Hospital" wurde durch die Belfius Foundation mit 7.800 Euro dotiert. Dieses Projekt richtet sich an die Patienten der Geriatrie und deren Familie. Es soll diesen Patienten eine adäquate Ernährung anbieten, die auf die Bedürfnisse des alten, oft desorientierten, Menschen optimal eingeht.
-    Ich denke an die Fertigstellung des Zentralgebäudes und die Endplanung der Umbaumaßnahmen der sechs Hospitalisationsdienste. Wir hoffen sehr, dass es in den kommenden Wochen einen Konsens mit den politisch Verantwortlichen der Deutschsprachigen Gemeinschaft geben wird. Ein positives Gutachten, das wir im Rahmen der Staatsreform und dem damit verbundenen Transfer von Kompetenzen nunmehr hier aus Eupen bekommen können, wird den Patienten einen würdigen Rahmen geben und die Medizin, die Pflege und die Konkurrenzfähigkeit unseres Hauses zukunftsweisend beeinflussen. 
-    Last but not least möchte ich an die über 1200 Einsätze unseres Notarztdienstes und die über 13.000 Patienten erinnern, die in der Notaufnahme unseres Hauses behandelt wurden. Sie zeugen davon, dass die Bevölkerung das Eupener Krankenhaus nötig hat und es seinen Platz als Gesundheitsversorger und großer Arbeitgeber in unserer Region hat. 
-    Ganz besonders danke ich hier der im August 2014 ausgeschiedenen Pflegedienstleiterin Maria-Anne Wolfs, die in den vergangenen zehn Jahren diese Projekte federführend mit begleitet hat. 
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Der Verwaltungsrat hat für die kommenden Jahre die Weichen gestellt, um das St. Nikolaus-Hospital auf ein gesundes Fundament zu stellen. Die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung am Standort Eupen ist in einen Fünfjahreshaushalt und in eine Strategiestudie eingeflossen, die für das Jahr 2015 Schwerpunkte der Arbeit in den Vordergrund gerückt hat. Folgende sechs Punkte sind da zu nennen:
1.    Einführung eines vierteljährlichen Informationssystems für den Ärzterat und die ärztlichen und pflegerischen Dienstleiter über die Situation des Hauses;
2.    Beibehaltung der wirtschaftlichen Stabilität mit einem starken Fokus auf die RCM-Datenerfassung, die Fakturation und die professionelle Begleitung des Personals;
3.    Aufbau eines medizinischen Projektes, Rechnung tragend mit der Entwicklung der Medizin und der legalen Rahmenbedingungen;
4.    Teilnahme an den beiden Studien, die die Deutschsprachige Gemeinschaft initiiert hat: die Vertiefung einer Partnerschaft mit der Klinik St. Josef St. Vith und die Suche nach mehreren Partnerkrankenhäusern für die Behandlung von Krankheitsbildern, die in den Häusern der Grundversorgung, wie in Eupen, nicht mehr angeboten werden können. 
5.    Eine Reflexion zum aktuellen IZOM-Abkommen, das den grenzüberschreitenden Transfer von ambulanter Versorgung regelt und wirtschaftliche negative Folgen für das Eupener St. Nikolaus-Hospital nach sich zieht und 
6.    die Weiterführung der Renovierung der Patientenzimmer, wie erwähnt. 
Dieser Aktionsplan ist nicht auf Ebene des Verwaltungsrates zu stemmen. Neben den Kontakten mit den politisch Verantwortlichen begrüßen wir den internen Dialog mit der Ärzteschaft und den Sozialpartnern. Dieser ist von Vertrauen geprägt und vom unbedingten Willen, den über 500 Mitarbeitern und den 70 Ärzten des St. Nikolaus-Hospitals stabile Arbeitsbedingungen zu bieten. 
Auch darum ist das Krankenhaus Eupen in ständigem Austausch mit föderalen, regionalen und hiesigen Vereinigungen, die zum Ziel haben, Lobbyarbeit für unseren Sektor sowie die Aus- und Weiterbildung für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten. Hier denken wir insbesondere an unseren Pflegenachwuchs und die ständigen Weiterbildungsanforderungen an unser Personal vor immer schneller sich entwickelnden Medizin- und Pflegekonzepten. 
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Erlauben Sie mir abschließend einen kurzen Ausblick auf 2015. 
Hier ist intern ein Hand-in-Hand-Arbeiten erforderlich: 
-    einerseits zwischen Pflege, Versorgung, Verwaltung und Verwaltungsrat 
-    und andererseits den Ärzten und dem Ärzterat – dessen neuen Präsidenten Dr. Tom Van Leemput wir zur Wahl gratulieren. 

Extern brauchen wir hier einen engmaschigen Dialog mit den politisch Verantwortlichen auf gemeinschaftlicher und föderaler Ebene, die sich – so ihre Zusage – ihrer Verantwortung nicht entziehen werden. 

Lassen Sie uns also gemeinsam und beherzt dieses neue Jahr gestalten, damit es vielen kranken Menschen und auch uns möglichst viel Glück, Wohlergehen und Gesundheit bringen möge. 

Diese guten Wünsche entbiete ich Ihnen im Namen des Verwaltungsrates und der Direktion. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.