St. Nikolaus-Hospital Eupen Home Kontakt Sitemap

St. Nikolaus-Hospital am Rande seiner Kapazitäten

Die ohnehin bereits angespannte Situation im Eupener Krankenhaus spitzt sich weiter zu. Inzwischen ist die dramatische Situation eingetreten, dass die vorgehaltenen Intensivplätze und die Isolierstationen für Covid-19-Erkrankte voll belegt sind. Das St. Nikolaus-Hospital sucht händeringend nach Partnern, die Covid- und intensivpflichtige Patienten aufnehmen.

Das Problem: Auch die Kapazitäten benachbarter Krankenhäuser in Belgien nähern sich ihren Grenzen. Das heißt, die Eupener Verantwortlichen fragen die Partner im MoveNetzwerk an, also in St. Vith und beim CHC Lüttich, dort werden noch Patienten aus Eupen übernommen. Man sucht aber auch bereits in Flandern und Deutschland nach Hilfe.

Die alarmierende Entwicklung hat Folgen für die allgemeine medizinische Versorgung. Es gilt, unter Hochdruck Platz zu schaffen für Infizierte mit schweren Symptomen. Auch gilt es, Personal vorzuhalten, um den Ansturm von Covid-19-Patienten zu bewältigen. Daher sind ab dem 22. Oktober alle geplanten Operationen abgesagt, die einen stationären Aufenthalt erfordern. Alle betroffenen Patienten werden vom Krankenhaus direkt kontaktiert, es braucht niemand aus diesem Grund anzurufen.

Wichtig: Ambulante Operationen über die Tagesklinik finden weiterhin statt. Ebenso ist selbstverständlich die notfallmedizinische Versorgung weiter gewährleistet. Und genauso können sich Patienten, die bereits im Krankenhaus stationär versorgt werden, auf die zugesagte gute Behandlung und Pflege im St. Nikolaus-Hospital verlassen.

Die Zahlen von der Covid-19-Front sind bedrückend: Vier weitere Menschen sind an ihrer Covid-19-Erkrankung seit dem Wochenende verstorben. 25 bestätigte Sars-Cov-2-Infizierte mit schweren Symptomen werden am Eupener Krankenhaus versorgt, vier davon auf der Intensivstation. Der Krankenstand im Personal wächst unterdessen weiter.

Die Verantwortlichen am St. Nikolaus-Hospital können nur hoffen, dass sie unmittelbare Unterstützung finden. Die größte Hilfe allerdings kann nur von der Bevölkerung kommen. Wenn die Menschen verstehen, dass sie durch ihr eigenes Verhalten dazu beitragen können, das Virus einzudämmen, besteht vielleicht die Chance, Schlimmstes abzuwenden.