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Eupener Krankenhaus mit neuem Team auf neuem Kurs

Pflegedienstleiterin Nadja Brockhans, Direktor René Jost und Chefarzt Dr. Frédéric Marenne (Bild: Stephan Pesch/BRF)
























Seit fast genau drei Monaten ist René Jost neuer Direktor am Eupener St.-Nikolaus-Hospital. Zusammen mit Chefarzt Dr. Frédéric Marenne und der Pflegedienstleiterin Nadja Brockhans stellte er nun Zahlen und Zukunftsperspektiven vor, bei einer Jahrespressekonferenz, wie es sie so auch noch nicht gegeben hat.

Will heißen: In Sachen Kommunikation geht das Eupener Krankenhaus neue, offenere Wege – auch nach innen. „Ich denke, dass wir heute – jenseits der Schlagzeilen der Vergangenheit – ein sehr gutes, vertrauenswürdiges Arbeitsklima mit den Ärzten aufgebaut haben. Die Kommunikation zwischen Chefarzt und Fachärzten funktioniert sehr gut. Darauf können wir für die Zukunft aufbauen“, sagt René Jost.

Mit 650 Beschäftigten ist das Eupener Krankenhaus der zweitgrößte Arbeitgeber in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Zurzeit arbeiten am St.-Nikolaus-Hospital rund 80 Fachärzte, unterstützt durch etwa 20 Assistenzärzte. Gerade bei der Anwerbung von Ärzten kann die Führung in jüngster Zeit häufiger Vollzug melden. Dr. Eva Jennes wird beispielsweise den Bereich Onkologie und Hämatologie verstärken. Und mit Dr. Dirk Crommelinck, der bereits einen Vertrag unterschrieben hat und am 1. Oktober seinen Dienst antritt, wird es auch Verstärkung in der Gynäkologie und Geburtshilfe geben.

Gynäkologie


Die Perspektiven in der Gynäkologie sähen jedenfalls ganz anders aus als noch vor einem Jahr, wo man sich zu Recht Sorgen gemacht habe“, erklärt Chefarzt Dr. Frédéric Marenne. Stattdessen wird Eupen zunehmend attraktiv für werdende Mütter aus dem deutschen Grenzland, auch weil Geburtshilfeabteilungen dort Schwierigkeiten haben, Hebammen zu finden.

Sehr gut angenommen wird von den schwangeren Frauen auch das Rundumangebot im Rahmen der Hebammensprechstunden in Eupen, sagt Pflegedienstleiterin Nadja Brockhans. „Die Frauen müssen nicht mehr für die Blutabnahme zum Labor gehen oder für einen bestimmten Test an einen anderen Ort – alles wird zentral bei uns gemacht. Der Vorteil ist auch, dass die Schwangere den Dienst und das betreuende Personal kennenlernt. Ihre Akte wird vorbereitet. Wenn also eine Frau zur Entbindung kommt, ist alles schon geklärt.“ Voraussichtlich ab September soll dieser Dienst auch in Kelmis angeboten werden.

Notaufnahme


Intensiv setzt sich das Eupener St.-Nikolaus-Hospital derzeit mit der Notaufnahme auseinander: Die Zahl der Beschwerden ist zwar noch einmal stark gesunken. Um aber auch in diesen Fällen Abhilfe leisten zu können, hofft das Krankenhaus auf die direkte Rückmeldung (gegebenenfalls auch anonym), statt hintenrum. „Das Problem in der Vergangenheit war und ist auch teilweise jetzt noch, dass die Patienten uns das nicht direkt gemeldet haben und wir dem dann sehr schwer entgegenwirken können“, erklärt Nadja Brockhans.

Zu den Hauptklagen in Sachen Notaufnahme gehört neben der Wartezeit oder unerwarteten Kosten bei der Verlegung die Sprache. Hier musste Dr. Marenne aber feststellen, dass es ein entscheidendes Hindernis gibt: „Ein Arzt in der Notaufnahme, der für alle Fachbereiche zuständig ist, also: urgentiste, das gibt es nicht in Deutschland. Darum können wir keinen deutschen Arzt für diesen Bereich rekrutieren.“

Und in Belgien fehlen insgesamt mehr als 1.000 Fachkräfte in diesem Bereich. Davon abgesehen sei das Personal in der Notaufnahme aber immer bemüht, auch sprachlich weiterzuhelfen.


Qualität und Wirtschaftlichkeit


Maßgeblich ist für die Führung, die Qualität für die Patienten zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses zu sichern: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz auf 54,5 Millionen Euro. Am Ende konnte ein Plus von 700.000 Euro erwirtschaftet werden.

Im Herbst wird nun endlich der schon seit längerem zugesagte Magnetresonanztomograph in Betrieb genommen. Und auch hier sieht Krankenhausdirektor René Jost noch Potenzial. „Wir sind jetzt dabei, das Gebäude Z auszubauen. Wir sehen aber noch eine zweite Phase, um auch das Angebot für die Patienten noch attraktiver zu gestalten.“

Den Audiobeitrag des BRF hierzu finden Sie auf dieser Seite rechts unter DOKUMENTE.