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Krankenhausreform

Gesundheitsminister Antonios Antoniadis sieht die beiden Krankenhäuser in Ostbelgien vor einem längeren und steinigen Weg.

Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) nimmt die Krankenhäuser in Eupen und St.Vith in die Pflicht: „Auch wenn die beiden Einrichtungen im Vergleich zur Vergangenheit große Fortschritte gemacht haben, ist der Weg, der noch vor ihnen liegt noch viel länger und steiniger“, so der Minister.

„Wenn wir wollen, dass keins der Häuser eine Poliklinik oder gänzlich geschlossen wird, müssen beide stärker zusammenarbeiten.“ Es gehe nicht um Personalentlassung, sondern um die Gründung von gemeinsamen Diensten, vornehmlich im Back-Office-Bereich, „die im besten Fall sogar Gewinne abwerfen würden“. Hier dürfe es „keine Tabus geben“. Die DG sei bereit, „noch mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Zudem gelte es, mit dem CHC dafür Sorge zu tragen, dass das Angebot den Bedürfnissen der Deutschsprachigen entspricht. „Alles, was hier nicht angeboten werden kann, muss mit dem CHC und den anderen Partnern organisiert werden.“

Dabei müsse die deutsche Sprache respektiert werden. „Bei den eigenen Ärzten schreibt zum Beispiel das St.Nikolaus Hospital vor, dass sie Deutsch beherrschen müssen. Wichtig wäre es, zu schauen, wie man die Dienstleistungen im CHC auf Deutsch gestalten kann. Wenn das Personal nicht deutschsprachig ist, wäre von Vorteil, wenn auf vorherige Vereinbarung ein Dolmetscher anwesend ist.“

Außerdem brauche das Netzwerk weitere Partner, um die Angebotspalette auszubauen und dem Wettbewerb im Lütticher Becken standzuhalten.

Um diese Kooperationen auszugestalten, benötigten die Krankenhäuser neue und klare Verwaltungsstrukturen. „Die Gemeinden, das Dekanat, die Krankenkasse und andere Träger müssen ihre Gremien durch die Einbeziehung weiterer Experten professionalisieren. Nur so werden sie in der Lage sein, die zunehmend komplexen Entscheidungen zu treffen.“

Zudem müssten die Finanzpläne angepasst werden: „Das St. Nikolaus Hospital hat gute Ergebnisse bis 2016 aufgewiesen. 2017 war dagegen etwas schwach. Die Klinik St.Josef hat ein positives, aber schwaches Ergebnis vorgelegt. Das Eigenkapital sinkt seit 2014“, rechnet der Gesundheitsminister vor.

Wichtig sei auch eine verbesserte Bettenauslastung. Hier spiele eine kürzere Liegedauer eine entscheidende Rolle. „Um das erreichen zu können, braucht man eine gute Versorgung zu Hause. Die beiden Krankenhäuser müssen sich deshalb an der Umsetzung unserer Gesundheitsplanung beteiligen.“ Diese sehe den weiteren Ausbau der ambulanten Dienste und der teilstationären Angebote vor.

Nach dem Ende des IZOM-Abkommens zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung gelte es speziell für das Eupener Krankenhaus, die Zugänglichkeit zu verbessern: „Wir brauchen weitere Fachärzte, die zeitnah Termine vergeben. Fortschritte gibt es bereits bei der Gynäkologie. Weitere Bereiche müssen folgen.“ (sc)