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St. Nikolaus-Hospital erhöht seine Covid-19-Kapazitäten

Die Solidarität im Krankenhausverbund Move und bei deutschen Krankenhäusern gibt dem St. Nikolaus-Hospital einen kurzen Moment, seine Kapazitäten auszubauen. Immer wieder werden Covid-19-Patienten in andere Kliniken verlegt. Unter hohem Zeitdruck werden nun im Eupener Krankenhaus weitere Flure und Zimmer für die Isolation und Versorgung von Covid19-Patienten hergerichtet. In Kürze gibt es insgesamt 58 Plätze dafür.

Die Situation ist unverändert angespannt. Die Intensivstation zum Beispiel ist zum ganz überwiegenden Teil nun mit Covid-19-Patienten belegt. Hinzu kommt die bereits bekannte Entwicklung, dass sich das Virus trotz größter Vorsichtsnahmen im Personal verbreitet. Alle Anstrengungen liegen weiterhin darin, sich nicht im Krankenhaus gegenseitig anzustecken – zum Schutze der Patienten und der Mitarbeiter, die nicht infiziert sind.  

Seit kurzem unterstützen zwei neue Geräte im Labor des Krankenhauses die Bemühungen, einen möglichst gesicherten Betrieb aufrechtzuerhalten. Die kleinen Maschinen erlauben bis zu vier Schnelltests für Notfälle und Mitarbeiter pro Stunde. Innerhalb dieser Zeitspanne werten sie bis zu vier Nasen-Rachen-Abstriche aus. Laborleiter Paul Göbbels schätzt die Qualität der Tests. Ihre Trefferquote sei sehr hoch, so dass man verlässlich einschätzen könne, ob jemand mit Covid-19-typischen Symptomen tatsächlich erkrankt ist oder nicht.201029-SNH-Schnelltester-fur-Patienten-und-Personal-2.jpg 

Der Vorteil der innovativen Neuerung ist: Man weiß innerhalb kurzer Zeit, ob man den Patienten, der in der Notaufnahme liegt, weiter speziell isolieren muss oder nicht. Das macht einen großen Unterschied, denn auf die regulären Stationen wie etwa die Innere oder die Geriatrie darf ein Infizierter nicht. Wer positiv getestet ist, kommt in die Isolierstation oder er wird je nach Schwere der Symptome in ein anderes Krankenhaus verlegt. 

Auch zur Entspannung der Personalprobleme können die Geräte einen wertvollen Beitrag leisten. Mitarbeiter, welche typische Zeichen einer möglichen Covid-19-Erkrankung zeigen, können hier Gewissheit erlangen. Bei einem Positivergebnis gibt es auch für die Planung des Einsatzes im Krankenhaus eine Klarheit. Um den Personalmangel auszugleichen, werden leicht symptomatische Mitarbeiter möglicherweise auf den Covid-19-Stationen eingesetzt, wenn es die Situation erfordert.

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Das hat den Vorteil: Sie stecken niemanden an und erleiden selbst keinen Nachteil, weil sie ja bereits infiziert sind. Manches Personal, das gesund ist, braucht hingegen nicht in die gefährliche Arbeit mit den Covid-19-Kranken zu gehen, sondern kann woanders wertvolle Dienste an nicht-infizierten Patienten übernehmen. Mit dieser neuen Strategie, die einer jüngst ausgesprochenen Empfehlung von Sciensano folgt, hofft das St. Nikolaus-Hospital, die reguläre Gesundheitsversorgung bestmöglich aufrechterhalten zu können.