Weitere Besuchereinschränkungen
Menschen, die schwer erkrankt sind oder operiert wurden, brauchen Zuspruch und Beistand. Sie brauchen aber auch Schutz vor dem neuartigen Coronavirus, denn ihre Abwehrkräfte sind in gefährlichem Ausmaß geschwächt. Wie soll dieser Spagat geleistet werden? Die Frage ist von Tag zu Tag neu zu beraten und zu entscheiden.
Nach reiflicher Abwägung aller Argumente haben sich die Krankenhäuser im CHC-Verbund entschieden, noch nicht den Weg zu gehen, den manche Einrichtungen jenseits der Grenze bereits beschreiten. Weiterhin wird auf das Verantwortungsgefühl der Mitbürger gesetzt, ganz genau abzuwägen, wann man jemanden im Hospital besucht und wann nicht.
Um die Risiken gleichwohl einzugrenzen, hat man im Verbund beschlossen, die Zahl der Besucher zu begrenzen. Pro Tag darf ein Patient nur einmal besucht werden und das auch nur von einer einzigen Person. Und auch die Zeit ist begrenzt: Der Besuch ist nur im Zeitraum von 16.30 bis 19.30 Uhr möglich. Kinder dürfen nicht kommen.
Das heißt, die Familien klären unter sich und mit dem Patienten, wer ins Krankenhaus geht. Er sollte sich völlig gesund fühlen. Menschen, die Fieber, Gliederschmerzen, Husten oder Schnupfen haben, dürfen keinen Besuch abstatten.
Wegen des besonderen Schutzbedarfes der dortigen Patienten gibt es zwei generell ausgesprochene Besuchseinschränkungen. Dies betrifft die Intensivstation und die Geriatrie. Ausnahmen genehmigt nach Rücksprache der zuständige Stationsarzt. Die Verhaltensregeln für diese besonders sensiblen Bereiche sind aus gegebenem Anlass streng.
Die Verantwortlichen am St. Nikolaus-Hospital Eupen machen keinen Hehl daraus, dass sie größte Zurückhaltung empfehlen, um Patienten und Personal des Krankenhauses vor einer Infektion mit dem Virus zu schützen. Zugleich wissen sie aber um die Sorgen und Nöte der kranken Menschen und ihrer Angehörigen. Keine einfache Situation, für niemand.
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