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Dr. Michael Heinen: „Der Einsatz macht in vielen Bereichen Sinn“

Herr Heinen, wieso braucht man in Eupen solch ein SPECT-CT-Gerät?

Man muss bei den bildgebenden Verfahren zwischen den funktionellen Verfahren der Nuklearmedizin und der Radiologie unterscheiden. Wenn man nun diese beiden Techniken zusammenlegt, wie es dieses Hybrid-Gerät möglich macht, kann man viel präzisere Diagnosen stellen. Man erkennt nicht nur eine Anomalie, sondern kann auch bestimmen, ob es sich beispielsweise um einen Tumor, eine Entzündung oder eine Fraktur handelt.

Für welche medizinischen Fachbereiche ist dieses moderne Diagnoseverfahren interessant?

Für die Onkologie kann es sehr wichtig sein, wenn bei Tumorpatienten nach Metastasen gesucht wird. Aber auch für Orthopäden stellt es ein Hilfsmittel dar, wenn es um Frakturen, Entzündungen oder Arthrose geht. Darüber hinaus profitieren Rheumatologen, Gynäkologen, Urologen oder Kardiologen von diesem Verfahren. Kurzum: Der Einsatz macht in ziemlich vielen Bereichen Sinn.

Das hört sich nach einem Quantensprung für die Arbeit der Fachärzte im Eupener Krankenhaus an…

Es erleichtert sicherlich die Arbeitsabläufe. Es geht um Zeitersparnis, weniger Aufwand und kürzere Wege für die Patienten. Ich kann jetzt nur für die Radiologie sprechen: Was früher in zwei verschiedenen Untersuchungen gemacht werden musste, kann nun in einem Arbeitsschritt erfolgen.

Wie sah die Situation denn bislang aus? Mussten Eupener Patienten nach Verviers oder Lüttich geschickt werden, wo es bereits diese SPECT-CT-Geräte gab?

Wir konnten bislang ja schon die beiden Verfahren anwenden und die Resultate miteinander vergleichen. Nur war das dann unter dem Strich nicht immer so präzise, wie es nun der Fall ist. Bei ganz spezifischen Fällen haben wir in der Vergangenheit in der Tat auch Patienten nach Verviers oder Lüttich überwiesen. (mcfly)