Geschichte
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Die Lungenheilstätte mit ihrer Liegeterasse
für die Kranken. Beim späteren Umbau
zur Inneren Abteilung (Elisabethhaus)
verschwanden diese offenen Terrassen. |
Seit seiner Gründung in 1841 steht das St. Nikolaus-Hospital unermüdlich im Dienste des kranken Menschen. Ausgehend von diesem Grundsatz haben wir "Menschen" in den Mittelpunkt unseres Hauszeichens gesetzt. Es verdeutlicht die besondere Verpflichtung unserer Arbeit im Dienste des Menschen.
Dieses umfasst sowohl die pflegerische als auch die medizinische Betreuung. Letzteres ist die Basis unserer Arbeit. Daher endet der Bischofsstab mit dem Kopf der Äskulapschlange, Erkennungszeichen der Medizin.
Mensch, Bischofsstab und Äskulapschlange sind eingelassen in die Mitra. Die Bischofsmütze erinnert an den Schutzpatron des Hauses und der St. Nikolaus-Pfarre. In 1841 wurde nämlich das Hospital durch die Geistlichkeit dieser Pfarre gegründet.
Die aus Aachen stammende Ordensschwester Josephine Koch übernahm die Krankenbetreuung. Einige Jahre später rief sie eigens für diese Aufgabe den Orden der Franziskanerinnen der Heiligen Familie ins Leben.
Getragen vom christlichen Geist haben die Ordensschwestern bis 1978 den Dienst am kranken Menschen mit Leben erfüllt.
1979 übernahm der Verwaltungsrat bestehend aus 5 Privatpersonen und 12 Gemeindevertretern (Stadt Eupen, Gemeinden Raeren und Lontzen) die Führung des Hauses. Inzwischen erhöhte sich durch den Beitritt der Gemeinde Kelmis die Anzahl der Gemeindevertreter auf 14.
Im Jahr 2007 wurde durch eine Reform des Verwaltungsrates die Anzahl der Mitglieder auf 10 festgelegt: 2 Privatpersonen, die durch das Dekanat Eupen benannt werden, je 2 Ärzte und 6 Gemeindevertreter aus Eupen, Raeren, Kelmis und Lontzen.
Rund 500 Mitarbeiter und ca. 75 Fachärzte stellen sich tagtäglich und rund um die Uhr in den Dienst des Patienten.
Im Herbst 2003 begannen die Ausschachtungsarbeiten zum Krankenhausneubau. Bevor dieses Kernstück der Umbaumaßnahmen unseres Hospitals in Angriff genommen wurde, sind wichtige Projekte im Bereich der Inneren Medizin realisiert worden und die chirurgische Tagesklinik wurde errichtet.
Beim Neubau haben wir uns für drei unabhängige Module entschieden: Während chronische Krankheiten im Elisabethhaus gepflegt werden und die akute Versorgung im alten Hauptgebäude an der Hufengasse stattfindet, werden die medizinisch-technischen Dienste im Neubau angesiedelt.
Als Zwischenlösung erwies sich der Anbau an das alte Hauptgebäude an der Hufengasse, um den OP-Trakt bis zur Fertigstellung des Neubaus unterzubringen. Mittlerweile konnten die OP-Säle in den Neubautrakt integriert werden.
Gegen die Alternative eines Neubaus „auf der grünen Wiese“ hat der Verwaltungsrat sich für den alten Standort entschieden. 160 Jahre haben Spuren hinterlassen. Die Ostbelgier - und vor allem die Eupener – würden sicherlich nicht gerne das Haus in der Hufengasse gegen einen anonymen Industriebau mit Autobahnanbindung eintauschen.
In der Hufengasse bleiben wir räumlich und menschlich näher am Menschen.